Mitarbeiter der Spurensicherung in weißen Anzügen vor dem Eingang eines Lokals

Nachdem in einer Frankfurter Gaststätte ein Mann erschossen wurde, ist der Tatverdächtige weiterhin auf der Flucht. Die Polizei fahndet mit einem Foto nach dem 40-Jährigen, der bewaffnet sein könnte.

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Nach tödlichen Schüssen in Nieder-Eschbach: Fahndung nach Täter

Ein Restaurant mit Absperrband davor.
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Hinweis: Dieser Bericht wird nicht mehr aktualisiert. Über die Festnahme des Verdächtigen berichten wir hier.

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Wie die Polizei am Mittwochmorgen bestätigte, läuft die Fahndung nach dem 40 Jahre alten Hans-Jürgen B. noch immer. Dieser könne bewaffnet sein. Die Beamten warnen davor, an ihn heranzutreten. 

B. steht im dringenden Verdacht, in der Nacht zum Dienstag in einer Gaststätte in der Deuil-La-Barre-Straße im Frankfurter Stadtteil Nieder-Eschbach einen 59 Jahre alten Mann erschossen zu haben.

Männer sollen freundschaftlich verbunden gewesen sein

Der mutmaßliche Täter und das spätere Opfer sollen am Montagabend gemeinsam Zeit in der Gaststätte verbracht haben. Über den Verlauf des Abends haben Anwohner unterschiedlich berichtet. Zunächst war von einem Streit der beiden vor dem Lokal die Rede, eine direkte Anwohnerin berichtete dem hr später, dass der Abend ruhig verlaufen sei.

Nach hr-Informationen sollen die beiden Männer freundschaftlich miteinander verbunden gewesen sein. Sie hätten öfter gemeinsam im Garten des späteren Opfers gesessen oder in der Gaststätte getrunken. Nach Aussagen von Anwohnern wohnt B. in Nieder-Eschbach.

Aus kurzer Distanz mindestens dreimal geschossen

Zum Tatzeitpunkt gegen Mitternacht saß der 59-Jährige an einem Tisch in der Gaststätte, wo sich noch eine Hand voll Menschen aufhielt. Der Täter soll ihm aus kurzer Distanz mindestens dreimal in den Oberkörper und Kopf geschossen haben, wie Zeugen berichteten. Vor den Schüssen habe er sogar noch eine Lokalrunde gegeben, unmittelbar danach habe er die Gaststätte in unbekannte Richtung verlassen.

Für das 59 Jahre alte Opfer sei jede Hilfe zu spät gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Wiederbelebungsversuche seien gescheitert. 

Die Mordkommission ermittelt. Experten der Spurensicherung untersuchten mehrere Stunden lang den Tatort. Polizisten sperrten den Bereich um das Lokal weiträumig ab. Davon betroffen war am Morgen auch eine Schule.

SEK stellt Waffen sicher

Das Motiv und die Hintergründe der Tat sind unklar. Anwohner berichteten dem hr, dass der mutmaßliche Täter seit einigen Monaten öfter in der Gaststätte war. Er habe dort auch den 59-Jährigen kennen gelernt.

Aus dem Haus, in dem der Verdächtige wohnt, trugen Einsatzkräfte des Spezialeinsatzkommandos SEK am Mittag zwei Gewehre heraus, wie eine hr-Reporterin beobachtete. Die Polizei bestätigte den Waffenfund am Nachmittag.

Zeugenstimmen, wonach der Gesuchte einen militärischen Hintergrund haben soll, sind bislang nicht bestätigt.

Mit seinem Facebook-Profil folgt B. verschiedenen Einrichtungen, Unternehmen und Persönlichkeiten, darunter Spirituosen-Marken, Promis und Musikern, aber auch Verschwörungstheoretikern und Politikern aus dem rechten Spektrum.

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