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Wieder freie Fahrt an der Mainschleuse

Das Bild zeigt ein havariertes Schiff in der Mainschleuse in Mühlheim (Offenbach). Einsatzrkäfte der Feuerwehr sind auf dem Frachter und in Schlauchbooten auf dem Wasser mit der Bergung befasst.

Ein havariertes Schiff hat zwei Tage lang für Stau an der Mainschleuse bei Mühlheim gesorgt. Am Freitag konnte der Frachter abgeschleppt werden.

Zwei Tage lang ging gar nichts mehr im Schiffverkehr bei Mühlheim (Offenbach): Am Mittwoch war ein mit Eisenerz beladenes Frachtschiff auf dem Main leckgeschlagen. Seitdem war die dortige Schleuse blockiert.

Am Freitagmittag transportierte das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) das havarierte Schiff mit einer Sondergenehmigung nach Aschaffenburg. Dort sei es einfacher zu entladen als etwa im näheren Hanau. Dort liege außerdem die Werft des Schiffes, in der Reparaturen vorgenommen werden sollten.

30 Schiffe warteten an Schleuse

Nach dem Abtransport des Frachters wurde am Freitagnachmittag auch der Ankerpfahl mit einem Kran geborgen und die Schleuse wieder für den Schiffsverkehr freigegeben.

Durch die Blockade hatte sich auf der wichtigen Wasserstraße flussauf- und abwärts ein Rückstau von Schiffen gebildet. Zwischenzeitlich warteten dort mehr als 30 Schiffe darauf, die Schleuse passieren zu können.

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Havariertes Schiff blockiert seit Tagen Main-Schleuse

Arbeiter stehen auf dem Schiff, das in der Schleuse liegt.
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Ankerpfahl riss Loch in Bug

Das Frachtschiff hatte laut WSA beim Anlegen in einer Schleusenkammer zunächst seinen Ankerpfahl verloren und war dann darüber gefahren. Dabei hatte sich der Frachter verkeilt und seine Bordwand aufgerissen.

In der Folge waren unter anderem der Maschinenraum und die Kajüte voll Wasser gelaufen. Verletzt wurde laut Feuerwehr niemand. Um ein Sinken des Schiffs zu verhindern, waren Pumpen im Einsatz - auch während des Transportes nach Aschaffenburg.

Bereits am Donnerstag hatten Taucher den Ankerpfahl laut einem Sprecher des Schifffahrtamts unter Wasser abgetrennt - unter schwierigen Bedingungen: Wegen der kalten Temperaturen konnten die Taucher immer nur kurze Zeit ins Wasser. Außerdem sei die Sicht durch das Hochwasser der vergangenen Wochen erschwert gewesen.

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