Zwischen Frankfurt und Fulda Großbrand in Wächtersbach: Bahnstrecke stundenlang gesperrt

In Wächtersbach hat es in einem Entsorgungsbetrieb gebrannt - zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage. Das bringt auch den Zugverkehr durcheinander. Die Feuerwehr musste außerdem zu einem Brand im Industriegebiet von Großkrotzenburg ausrücken.

Dunkle Rauchwolken und Flammen direkt neben einer Bahnstrecke
Der Betrieb in Wächtersbach liegt unmittelbar neben einer Bahnstrecke. Bild © privat

Die Anwohnerinnen und Anwohner rund um Wächtersbach (Main-Kinzig) erreichte am Montagvormittag um kurz vor 10 Uhr eine Warnmeldung: Großbrand in einem Entsorgungsbetrieb, eine Lagerhalle war in Flammen aufgegangen.

Nach Angaben der Polizei hat sich vermutlich unrechtmäßig entsorgter Müll in einer Lagerhalle entzündet - das Feuer sei dann auf der Halle übergegangen und habe diese beinahe "komplett beschädigt". 

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Lagerhalle in Wächtersbach geht in Flammen auf

Brand nahe einer Bahnstrecke in Wächtersbach.
Bild © 5vision.news
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Die Ermittler gehen von einer Schadenshöhe von mehreren hunderttausend Euro, "wenn nicht sogar im Millionenbereich" aus. 

Das Feuer sei mittlerweile wieder unter Kontrolle, die Feuerwehr aber noch mit Dutzenden Kräften vor Ort und mit Löscharbeiten beschäftigt, sagte ein Polizeisprecher gegen 13 Uhr.

Dicke schwarze Rauchsäulen waren am Morgen weithin sichtbar, die Sicht auf der nahegelegenen A66 war teilweise eingeschränkt.

Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Fulda gesperrt

Für Zugreisende hat der Großbrand weitreichende Folgen: Da der Betrieb unmittelbar an einer Bahnstrecke liegt, wurde die Strecke zwischen Frankfurt und Fulda gesperrt, wie die Deutsche Bahn am Morgen meldete.

Reisende (von hinten), teils mit Gepäck, verlassen an einem Bahnhof einen Zug, im Hintergrund eine Rauchsäule
Das Feuer in Wächtersbach brachte auch den Zugverkehr auf der Strecke Frankfurt-Fulda durcheinander. Bild © Medienkontor Fulda

Fernzüge von Frankfurt nach Hamburg oder von Frankfurt nach Dresden wurden umgeleitet. Für die Reisenden bedeutet das: rund 40 Minuten längere Fahrzeit. Einzelne Verbindungen könnten auch ganz entfallen, so die Bahn.

Verpuffung und Brand vor wenigen Tagen

In dem Wächtersbacher Entsorgungsbetrieb hatte es bereits am Donnerstag infolge einer Verpuffung gebrannt. Zwei Mitarbeiter wurden dabei leicht verletzt, der Sachschaden betrug rund 300.000 Euro. Die Polizei berichtete, dass unter zu schredderndem Sperrmüll eine Gasflasche gelegen habe.

Die noch nicht vollständig entleerte Gasflasche kam in den Schredder und explodierte. Die Polizei ermittelt deshalb wegen fahrlässiger Brandstiftung und Körperverletzung. 

Schwarze Rauchwolke über Großkrotzenburg

Nicht nur in Wächtersbach, auch im Industriegebiet in Großkrotzenburg (Main-Kinzig) musste die Feuerwehr am Montagmorgen zu einem Brand ausrücken. Laut Polizei war das Feuer gegen 8.15 Uhr in einer Lagerhalle eines Recyclingbetriebs ausgebrochen. Der Recyclingbetrieb befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Kraftwerk Staudinger.

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Patrick Eltner von der Freiwilligen Feuerwehr Großkrotzenburg
Patrick Eltner von der Freiwilligen Feuerwehr Großkrotzenburg Bild © hr
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Die schwarzen Rauchwolken waren weithin sichtbar. Auch hier war ein Großaufgebot der Feuerwehr im Einsatz, um den Brand zu löschen.

Hausmüll in Flammen - Warnung wegen Großbrand

In der Halle war Hausmüll laut Polizei aus noch ungeklärter Ursache in Brand geraten. Die Polizei rechnet mit einem Sachschaden im sechsstelligen Bereich aus. Verletzt wurde niemand.

Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden per Warnmeldung vor Geruchsbelästigungen und Sichtbehinderungen gewarnt – auch in den Hanauer Stadtteilen Klein-Auheim und Großauheim. Fenster und Türen sollten geschlossen, Lüftungen und Klimaanlagen abgeschaltet werden. Die Meldung wurde gegen 13.30 Uhr aufgehoben.

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Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de/Antje Buchholz und Bernhard Böth; dpa/lhe