Die Aufklärung eines mutmaßlichen Mordes in Hungen (Gießen) dauert auch mehr als ein Jahr nach Prozessbeginn an.

Das Landgericht Gießen verhandelte den Fall bislang an 40 Tagen und befragte mehr als 40 Zeugen sowie verschiedene Sachverständige, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Die Staatsanwaltschaft wirft zwei Männern vor, ihren Bekannten im November 2016 entführt zu haben, um Lösegeld zu erpressen. Sie sollen ihn getötet und die Leiche fortgeschafft haben.

Trotz umfangreicher Ermittlungen, die bis nach Bayern an den Starnberger See führten, wurde die Leiche des 39-Jährigen noch immer nicht gefunden. Die Staatsanwaltschaft geht aber unter anderem von Mord aus.

Einer der Männer bestritt zu Beginn des Prozesses einen Tatbeitrag und belastete seinen Mitangeklagten. Der zweite Angeklagte schweige bislang, teilte der Gerichtssprecher weiter mit. Das mutmaßliche Mordopfer wurde laut Anklage mit einer Pistole erschossen. Die Leiche des Opfers soll zerstückelt und die sterblichen Überreste im Wald vergraben sowie in einem "tiefen Gewässer" versenkt worden sein.