Hessens Jagdverbände haben vor einer weiteren genetischen Verarmung des heimischen Rotwilds gewarnt. Zuletzt waren vermehrt Missbildungen in Folge von Inzucht aufgetreten.

Auf einer Fachtagung in Bad Orb (Main-Kinzig) wurde am Samstag über ein kaum lauffähiges Rotwildkalb diskutiert, das Anfang Juni von Jägern im Gebiet Kellerwald-Burgwald gefunden und getötet worden war. Das stark missgebildete Tier litt den Angaben zufolge an Defektgenen seiner eng verwandten Elterntiere und war ohne Hufschalen geboren worden.

Hessens Jagdpräsident Ellenberger fordert unter anderem vom Umweltministerium den Bau von grünen Brücken über Autobahnen, um die kleinen Rotwildgebiete besser zu vernetzen.