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Überfall mit Machete - Verdächtige in U-Haft

Handschellen Festnahme

Anfang Dezember sollen drei Männer einen 39-Jährigen in dessen Wohnung mit einer Machete überfallen haben. Das Opfer wurde lebensgefährlich verletzt. Jetzt hat die Polizei mehrere Verdächtige ermittelt. Demnach soll eine Frau drei Männer zu der Tat angestiftet haben.

Die Polizeidirektion Schwalm-Eder und die die Staatsanwaltschaft Kassel ermitteln gegen vier Personen wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Drei Männer im Alter von 21 bis 28 Jahren sollen Anfang Dezember 2023 einen 39-Jährigen in dessen Wohnung in Wabern (Schwalm-Eder) überfallen und mit einer Machete lebensgefährlich verletzt haben. Eine 30-Jährige soll sie zu der Tat angestiftet haben.

Drei Männer in Untersuchungshaft

Die Männer sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Der Haftbefehl gegen die Frau wurde gegen eine Meldeauflage außer Vollzug gesetzt. Weil bei der Tat auch Bargeld und Wertgegenstände gestohlen wurden, wird den Beschuldigten auch schwerer Raub vorgeworfen, außerdem vollendete gefährliche Körperverletzung.

Die Tat fand laut einer Erstmeldung der Polizei am 2. Dezember vergangenen Jahres statt. Damals hieß es nur, das Opfer sei von drei maskierten Tätern mit einem "großen Messer" an der Hand verletzt worden und in ein Krankenhaus gekommen. Eine anschließende Fahndung verlief zunächst erfolglos.

Schnitte und Schädelverletzung

Wie ein Polizeisprecher am Freitag auf Anfrage sagte, erlitt der 39-Jährige, der alleine in der Wohnung wohnte, mehrere Schnittverletzungen und eine Verletzung des Schädels. Weitere Einzelheiten nannte der Sprecher nicht.

Zur Aufklärung der Tat wurde bei der Polizei eigens eine Arbeitsgruppe gegründet. Sie kam im Zuge der Ermittlungen nach und nach auf die Spur der Verdächtigen. Laut Mitteilung fanden am vergangenen Dienstag Durchsuchungen in acht Wohnungen statt. Dabei seien mutmaßliche Tatmittel und Teile des Raubguts gefunden und sichergestellt worden.

"Finanzieller Hintergrund"

Zum Motiv sagte der Sprecher nur, die Tat habe einen "finanziellen Hintergrund". In welchem Verhältnis die Beschuldigten zu dem Opfer stehen, wollte er nicht sagen. Derzeit gehen die Ermittler von einer Tötungsabsicht aus.

Zwei weitere 29 und 34 Jahre alte Männer, die ebenfalls in den Fokus der Ermittler gerieten, wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen sie bestehe derzeit kein dringender Tatverdacht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Ob und inwieweit sie möglicherweise doch an der Tat beteiligt sind, werde derzeit noch ermittelt, sagte der Sprecher.