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Schwerer Unfall mit Müllpresse in Frankfurt

Feuerwehrleute stehen um ein Müllfahrzeug herum, dahinter ein Feuerwehrauto.

Bei dem in Frankfurt in einer Müllpresse eingeklemmten Mann handelt es sich um einen 30 Jahre alten Obdachlosen. Er erlitt schwerste Verletzungen. Die Ermittlungen laufen.

Einen Tag nach dem schweren Unfall in der Frankfurter Innenstadt steht fest: Bei dem Menschen, der am Donnerstagmorgen in der Presse eines Müllfahrzeugs eingeklemmt und schwer verletzt worden war, handelt es sich um einen 30 Jahre alten Obdachlosen. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, werde noch ermittelt, teilte die Polizei am Freitag mit.

Zum Gesundheitszustand des Mannes konnte die Polizei keine weiteren Angaben machen. Der Mann war mit schwersten Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Sein Zustand sei kritisch, hieß es am Donnerstag.

Mutmaßlich habe sich der Mann zum Schlafen in einen Behälter für Gewerbeabfälle gelegt, teilte das Entsorgungsunternehmen Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) mit. Das Müllfahrzeug war laut FES unterwegs, um Gewerbeabfälle abzuholen. Bei der Leerung fiel der Mann den Müllwerkern demnach nicht auf, sodass er in das Müllfahrzeug gekippt und in der Presse eingeklemmt wurde.

Feuerwehr zerlegt Müllauto

Wie die Feuerwehr mitteilte, mussten die Einsatzkräfte das Müllauto zerlegen, um den Eingeklemmten herauszuholen. Die Rettungsaktion dauerte zwei Stunden. Laut FES werden die beteiligten Mitarbeitenden seelsorgerisch betreut.

"Wir sind alle geschockt und betroffen", sagte FES-Geschäftsführer Dirk Remmert. "Wir hoffen, dass der Mann überlebt und halten engen Kontakt mit Feuerwehr und Polizei."

Im vergangenen Jahr hatte es in Frankfurt einen ähnlichen Unfall gegeben: Ein 30 Jahre alter Obdachloser kam ums Leben, nachdem er vom Greifarm eines Sperrmüll-Fahrzeugs schwer verletzt worden war. Er hatte in eine Schaumstoffmatte eingewickelt geschlafen und war von den FES-Mitarbeitern nicht bemerkt worden.