Parkplätze Rodgau Ost und West wieder offen Videoüberwachung soll illegale Müllentsorgung verhindern
Berge von Müllsäcken, alte Autoreifen, stinkende Windeln: Wegen Vermüllung waren die Parkplätze Rodgau Ost und West an der B45 geschlossen worden. Jetzt sind sie wieder geöffnet - und Überwachungskameras installiert.
Immer wieder haben Unbekannte illegal Müll auf den Parkplätzen Rodgau Ost und West an der Bundesstraße 45 (Offenbach) abgeladen - zeitweise sah es hier ähnlich wie auf einer Deponie aus. Ende Januar zog Hessen Mobil als zuständige Behörde die Reißleine - und sperrte die Parkplätze vorübergehend.
Seit Dienstag sind sie wieder geöffnet. Früher als gedacht kann dort wieder geparkt werden. Ursprünglich war die Sperrung bis Ende Juli vorgesehen.
Ab sofort Videoüberwachung
Mit der Wiedereröffnung gibt es eine Neuerung: Ab sofort werden die Parkplätze videoüberwacht, damit illegale Müllentsorgung der Behörde sofort auffällt. Die Kamera zeichnet den gesamten Bereich beider Parkplätze und die Kennzeichen von Autos auf, die auf einen der Parkplätze fahren. Hier setzt man auf Abschreckung - leuchtend gelb ist der Warnhinweis mehrfach zu lesen.
Die Hinweisschilder haben aber auch rechtliche Gründe: Die Hessische Straßenbaubehörde Hessen Mobil, die die Videoüberwachung durchführt, unterliegt dabei datenschutzrechtlicher Vorgaben. Die Aufnahmen werden nach eigenen Angaben nur im Bedarfsfall ausgewertet, sollte es wieder dazukommen, dass Müll auf den Parkplätzen entsorgt wird. Nach 72 Stunden würden die Aufnahmen gelöscht.
Sperrung wegen illegaler Müllentsorgung
Dass es für die Überwachung einen - oder gar mehrere Gründe - gibt, ist unstrittig. Bevor die Parkplätze gesperrt wurden, nahm die illegale Müllentsorgung Überhand: Leere Kaffeebecher, Autoreifen, eine Sexpuppe und Berge von blauen Müllsäcken sah man als Autofahrer, wenn man nur mal eben auf einem der Parkplätze halten wollte.
Für die Menschen, die dort ihren Müll abluden, hat André Domes, Sprecher von Hessen Mobil, kein Verständnis: "So einen Mangel an Gemeinsinn muss man sich erstmal leisten können." Etliche Tonnen Müll mussten bei jeder Reinigung entsorgt werden. Über 50.000 Euro habe die Entsorgung gekostet, heißt es in einer Pressemitteilung von Hessen Mobil.
Die regelmäßige Kontrolle durch die Streckenwarte der Straßenmeisterei half zuletzt nicht mehr. Jetzt also die Videoüberwachung, um die Mülltäter zu erwischen.