Ausflügler auf verschneitem Gipfelplateau des Großen Feldbergs im Taunus

Viele Hessen haben den Samstag schlittenfahrend in herrlicher Winterlandschaft verbracht. Deutlich trüber kommt der Sonntag daher. Die neue Woche startet dafür umso sonniger - perfektes Winterwander-Wetter.

Audiobeitrag

Audio

Willingen startet frühzeitig in die Skisaison

Skifahrer tragen ihre Ski auf dem Ettelsberg
Ende des Audiobeitrags

Schnee, Regen, Graupel, Sonne: Hessen bekommt am Wochenende und in den kommenden Tagen fast alles aus der Winterwetter-Palette ab, was ebendiese zu bieten hat. Die einzige Konstante: Es bleibt kalt. Aus den Minusgraden kommt Hessen so schnell nicht heraus.

Das Wochenende begann für viele Hessen mit einem Ausflug in die zumindest in Höhenlagen "angezuckerte" Winterlandschaft. Auf dem Großen Feldberg im Taunus etwa hatte sich eine Schneedecke gelegt, die schon zum Schlittenfahren reichte. Mancherorts im Bundesland schien die Sonne am Samstag zeitweise, andernorts sogar durchgängig.

Schlittenfahrer auf dem Großen Feldberg im Taunus

In Nordhessen zog es viele Menschen zu einem Spaziergang durch die Winterlandschaft auf den Ettelsberg bei Willingen. In Hessens größtem Skigebiet fuhren am Samstag zwar noch keine Lifte, aber schon am Mittwoch soll es soweit sein. Dies sei seit zwölf Jahren der frühste Start in die Skisaison, so ein Sprecher des Skigebiets.

Glättegefahr in der Nacht auf Sonntag

Weniger einladend als der Samstag kommt der Sonntag daher. Das geht schon in der Nacht los, die klirrend kalt wird: bis zu -7 Grad. Das bleibe auch in den kommenden Nächten so, betont hr-Meteorologe Mark Eisenmann: "Es geht sogar runter bis zu -10 Grad." Das bedeutet: Glättegefahr auf den Straßen.

Der Sonntag selbst ist dann fast überall wolkenverhangen, nur selten zeigt sich die Sonne. "Gelegentlich kann es auch Schnee und Schneeschauer geben", sagt Eisenmann. Kurzum: Wetter, das dazu einlädt, den Tag gemütlich auf der Couch zu verbringen - vielleicht mit einem zweiten Paar Wintersocken. Denn die Höchstwerte liegen tagsüber zwischen frostigen -3 und +2 Grad.

Wärmer wird es zwar auch in der neuen Woche nicht, aber dafür ist dann wieder die Sonne da. "Ab dem Wochenanfang gibt es einen kleinen Hochdruck-Einfluss und die Sonne zeigt sich dann häufiger", sagt Eisenmann voraus. Nur ein paar Wolkenfelder seien zu erwarten, ansonsten werde es fast überall in Hessen schön sonnig.

Winter-Wanderer im Habichtswald

Winterwandern immer beliebter

Die perfekte Wetterlage für eine Winterwanderung - zumindest für alle, die wochentags Zeit dafür haben. Der Deutsche Wanderverband mit Sitz in Kassel beobachtet jedenfalls, dass es bei Schnee und Frost immer mehr Menschen rauszieht, um die winterliche Landschaft zu Fuß zu erkunden. "Wie im Allgemeinen wird auch das Wandern im Winter in Hessen immer beliebter", sagt Verbandssprecherin Franziska Andree. Die Corona-Pandemie sei dafür eine Art Startschuss gewesen. "Beim Wandern kann man an der frischen Luft die Seele baumeln lassen und bekommt einen Schuss Vitamin D." Das sei besonders in der dunklen Jahreszeit wichtig, in der man nicht mehr so oft vor die Tür gehe.

Ein besonderes Angebot für Winterwanderer gibt es derzeit im Naturpark Habichtswald in Nordhessen. Ein "Märchen-Weihnachtsweg", der vom Besucherzentrum Herkules über den Aussichtsturm Elfbuchen wieder zurück zum Startpunkt führt, lädt dort noch bis zum Ende der hessischen Weihnachtsferien zu einer Entdeckertour auf den Spuren der Brüder Grimm ein. Der 3,2 Kilometer lange Rundweg ist gesäumt mit 15 Weihnachtsbäumen, deren Baumschmuck von Kindern aus Kindergärten und Grundschulen in und um Kassel gebastelt wurde. Jeder Baum erinnert dabei an ein Märchen der Brüder Grimm. Na dann: Winterschuhe an!

Weitere Informationen Ende der weiteren Informationen