Hitzewelle trifft Hessen Sauna-Samstag, Siesta und Starkregen
Hessen schwitzt der ersten großen Hitzewelle des Jahres entgegen: Vor allem der Samstag wird richtig knackig. Der große Gewitter-Knall folgt, könnte aber glimpflich ausfallen.
Ruhig angehen lassen, viel trinken und gegen Abend mal in den Himmel schauen. Die Tipps von hr-Meteorologe Tim Staeger zum Sauna-Samstag sind schnell zusammengefasst. Mit bis zu 35 Grad im Ried und in der Frankfurter Innenstadt wird in Hessen der bisher heißeste Tag des Jahres erwartet. Auch in Kassel wird bei 31 bis 32 Grad ordentlich geschwitzt.
Die gefühlte Temperatur könne durch die hohe Luftfeuchtigkeit sogar noch höher liegen. Staeger spricht vom Sauna-Effekt wie nach einem frischen Aufguss. Wohl dem, der ein Eisbad in der Nähe hat.
Tropische Nächte im Rhein-Main-Gebiet
Schon am Freitag zog der Frühsommer deutlich an. Am heißesten wurde es in Bensheim (Bergstraße), wo laut den hr-Meteorologen 33,4 Grad gemessen wurden. Die Schwüle war bereits im Tagesverlauf in Hessen spürbar, es blieb aber den ganzen Tag über trocken.
Sonnig und trocken geht es auch weite Teile des Samstags weiter. Während die Sonneneinstrahlung gerade um die Mittagszeit am stärksten sei, würden die höchsten Temperaturen zwischen 16 und 18 Uhr erwartet, so Staeger. "Siesta-Zeit!", rät der Meteorologe zu einer schattigen Erholungspause nach südeuropäischem Vorbild. Ansonsten ließe sich das Wetter aber durchaus im Freien genießen - wenig Anstrengung und ausreichend Flüssigkeit vorausgesetzt.
Donnerwetter in der Nacht
Der Blick Richtung Himmel sollte laut Staeger vor allem ab Samstagabend intensiviert werden. Dann können von Südwesten erste Gewitterzellen heranziehen. Es werde aber längst nicht überall nass, sagt der Wetterexperte: "Mit ein bisschen Glück wird es über den Tag noch trocken bleiben." Vor allem der Norden und Osten bekommt erst mal nichts ab.
Das ändert sich dann spätestens in der Nacht zum Sonntag, wenn die Gewitter deutlich zahlreicher und flächendeckender über Hessen ziehen. Auch hier seien auf teils kleinem Raum aber große Unterschiede möglich, weiß Staeger: "Während einige Regionen glimpflich davonkommen können, sind schon ein paar Kilometer weiter Hagel und Starkregen möglich."
Mehr als 25 Liter Regen könnten innerhalb kurzer Zeit pro Quadratmeter fallen, in der Spitze sogar bis zu 40 Liter. Das reiche aus, um die Kanalisation zu überfordern, Straßen könnten überflutet werden und Keller volllaufen, warnt der hr-Experte. Da die Gewitterfront aber bei niedrigeren Temperaturen nachts eintreffe, könnte es glimpflicher ablaufen als beispielsweise an einem heißen Nachmittag.
Freundlicher Wochenendausklang
Am Sonntag bleibt es dann zunächst bei einem gewittrigen Waschküchen-Wetter. Bis zum Nachmittag ziehe der Regen aber ab und die Luft werde deutlich angenehmer, so Staeger. Bei Werten bis 28 Grad wartet ein freundlicher Wochenendausklang. Ähnlich soll es auch in der neuen Woche weitergehen.