Der neue Goetheturm wurde am Dienstag aufgestellt.

Auferstanden aus der Asche: In Frankfurt ist der neue Goetheturm aufgestellt worden. Windböen hatten die Arbeiten verzögert, denn einzelne Teile wurden per Kran aufgesetzt. Jetzt soll Richtfest gefeiert werden, die Eröffnung ist für den Herbst geplant.

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Letzte Arbeiten am Goetheturm

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Der neue Goetheturm im Frankfurter Stadtwald steht. Mithilfe eines Spezialkrans wurden am Dienstag (28.07.2020) zwei weitere große Elemente wie ein riesiges 3D-Puzzle auf das erste Holzelement gesetzt und miteinander verschraubt.

Die Holzmodule am Boden waren in den vergangenen Wochen zusammengeschraubt worden. Seit Anfang Juli hatten Facharbeiter die drei Turmteile plus Aussichtskanzel aus Eichen- und Kastanienholz und feuerfestem Stahl montiert - jedes einzelne bis zu 35 Tonnen schwer.

Am Nachmittag sollten dann die Aussichtsplattform und das Dach montiert werden. Windböen waren der Grund, warum erst am Abend gemeldet werden konnte: Der Turm ist fertig montiert.

"Eine schmerzliche Wunde ist verheilt"

"Wir haben unseren Goetheturm wieder, eine schmerzliche Wunde ist verheilt", sagte Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne). Der neue Turm sei "ein Lichtblick in einer schwierigen Zeit, den wir alle dringend brauchen". Zahlreiche Anwohner, Spaziergänger und Schaulustige hatten sich am Dienstag versammelt, um das Spektakel zu beobachten. Weitere Arbeiten stehen noch an.

Am Donnerstag (30.07.2020) soll das Richtfest für den 43 Meter hohen Turm gefeiert werden. Der alte Aussichtsturm von 1931 war im Oktober 2017 einem Brandanschlag zum Opfer gefallen und hatte im Stadtwald und in den Herzen der Frankfurter eine klaffende Wunde hinterlassen. Die Brandstifter sind noch immer nicht gefasst. Der neue Turm sieht seinem Vorgänger sehr ähnlich, er soll aber durch massiveren Einsatz von Stahl feuerfester sein.

Feierliche Eröffnung im Oktober

Genau drei Jahre nach dem Anschlag soll der Turm dann im Oktober feierlich eröffnet werden. Coronabedingt dürfte die Feier allerdings eher kleiner ausfallen. Die Baukosten wurden mit 2,4 Millionen Euro beziffert. Rund 2,1 Millionen Euro davon bezahlt die Versicherung. Weitere 195.000 Euro spendeten Bürger.

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 28.07.2020, 19.30 Uhr