Barbara Dunst

Es ist ein historisches Spiel: Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt kicken zum ersten Mal in der Gruppenphase der Champions League. Beim schwedischen Rekordmeister FC Rosengård sind drei Punkte auf jeden Fall drin – eine kulinarische Belohnung soll folgen.

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Kleinherne: "Haben uns die Champions League verdient"

Sophia Kleinherne mit Reporter Sebastian Rieth im Eintracht-Fanshop
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Köttbullar, die schwedischen Fleischbällchen, als Spieltags-Essen? Wäre doch mal was, vor dem Duell mit den Schwedinnen aus Rosengård am Dienstagabend (18.45 Uhr). "Ich hätte nichts dagegen", so Eintracht-Stürmerin Laura Freigang. "Aber vielleicht doch lieber nach dem Spiel."

Die Vorbereitung soll professionell bleiben. Kein Wunder: Das Spiel gegen Rosengard ist ein historisches. Vorgängerverein FFC Frankfurt war zwar Stammgast in der Champions League und dem Vorgänger-Wettbewerb UEFA Women's Cup, holte sogar viermal den Titel. Aber seit der Fusion 2020, seit Frankfurts beste Frauenmannschaft Eintracht Frankfurt heißt, ist es die erste Gruppenphase in der Königsklasse für den Verein.

Bei Trainer Niko Arnautis ist die Motivation entsprechend groß. "Es ist unbeschreiblich, mit diesem so besonderen Club das jetzt selbst erleben zu dürfen. Ich freue mich sehr drauf."

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Die Eintracht-Gruppe

In der Gruppe der Frankfurterinnen warten neben Rosengard noch Benfica Lissabon und der FC Barcelona. Hinter dem Titelverteidiger aus Spanien wird es vermutlich einen Dreikampf und Platz zwei geben, der die Teilnahme am Viertelfinale bedeuten würde.

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Verstecken will sich die Eintracht in Schweden nicht. "Wir haben in den ersten Runden nun auch schon etwas Erfahrung auf internationalem Boden sammeln können", sagte Arnautis. "Wer unsere Mannschaft kennt, der weiß, dass sie ohne Angst, sondern mit viel Mut, Selbstbewusstsein und Freude auflaufen wird. Wir werden 90 Minuten alles daran setzen, etwas mitzunehmen."

Auch mal genießen

Das Ziel der Eintracht: Trotz des sportlichen Drucks die Champions League und die Tour durch Europa auch einfach genießen. Dass die Stimmung gut ist, sieht man Barbara Dunst an, die bei der teils auf Englisch, teils auf Deutsch gehaltenen Pressekonferenz in Malmö sprachlich kurz Andreas Möller oder Lothar Matthäus nacheifert: "Das feeling in the team is super."

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Schwedischen Sommerhaus-Stil: das Stadion in Malmö

Das Stadion von Rosengard
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Darüber muss die Österreicherin selbst lachen und schiebt hinterher: "Egal, wem ich ins Gesicht gucke, alle haben ein breites Lächeln drin."

Rotes Hütchen fürs Geburtstagskind

Dass die Eintracht gut drauf ist, zeigt sich auch nach dem Abschlusstraining. Die Spielerinnen bilden einen Kreis um Geburtstagskind Pia Wolter, setzen ihr ein rotes Trainingshütchen auf den Kopf und singen "Viel Glück und viel Segen" – viel besser könnte die Laune bei der Eintracht gar nicht sein. Es sei denn, es gibt im ersten Champions-League-Gruppenspiel direkt den ersten Sieg – und danach zur Feier schwedische Fleischbällchen.

Geraldine Reuteler und Nadine Riesen (re.) in Malmö
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Eintracht will "Euphorie empfachen"

Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt hoffen bei ihrer erstmaligen Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League auf viel Resonanz bei den Fans. "Unser Ziel ist es, ähnlich wie bei den Männern, eine große Euphorie rund um internationale Spiele zu entfachen. Eintracht Frankfurt kann international", sagte Katharina Kiel, Technische Direktorin bei den Eintracht-Frauen. '

Am 22. November empfangen die Frankfurterinnen den Titelverteidiger FC Barcelona mit spanischen Weltmeisterinnen wie Alexia Putellas, Aitana Bonmati und Salma Paralluelo zum ersten Heimspiel. "Wir wollen vor möglichst vielen Menschen spielen und wir sind uns sicher, dass uns das auch gelingen wird. Auch und vor allem gegen den FC Barcelona", sagte Kiel. 

Alle Heimpartien trägt die Eintracht im Deutsche Bank Park aus, wo schon die Männer viele große Europacup-Nächte erlebt haben. Beim 5:0 gegen AC Sparta Prag im Playoff-Hinspiel waren kürzlich allerdings nur 5.500 Zuschauer gekommen, nachdem es im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Wolfsburg (2:4) immerhin 13.500 Fans waren. (dpa/lhe)

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