Audio

Eintracht-Fußballerinnen starten in München in die Rückrunde

Lara Prasnikar von den Eintracht Frankfurt Frauen

Die Eintracht Frankfurt Frauen starten mit dem Bundesliga-Topspiel beim FC Bayern in die Rückrunde und in die Mission Champions League. Die Vorbilder dieses Vorhabens sind prominent, die Partie in München direkt richtungsweisend.

Nach der Hinrunde ist vor der Rückrunde. Ein Satz, der ebenso nichtsagend wie ausgelutscht ist, im Falle der Frauenfußball-Bundesliga aber tatsächlich zutrifft. Denn nur eine Woche nach dem offiziellen Ende der Hinserie starten die Eintracht Frankfurt Frauen und die restlichen elf Teams der deutschen Beletage am kommenden Wochenende in die zweite Hälfte der Saison.

Los geht es dabei direkt mit einem bayrisch-hessischen Topspiel. Die drittplatzierten Münchnerinnen empfangen am Samstag (13 Uhr, im Livestream beim Bayerischen Rundfunk) die Zweitplatzierten aus Hessen. Der FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt. Der größte Name des deutschen Fußballs gegen den Rekordmeister der Frauenfußball-Bundesliga. In Germany we call it a Klassiker.

Die Eintracht will in die Champions League

"Ein Blick auf die Tabelle reicht, um die Bedeutung des Spiels zu erkennen", fasste Eintracht-Stürmerin Lara Prasnikar die Ausgangslage vor der Partie passend zusammen. "Es ist eine wichtige Begegnung, weil es ein direktes Aufeinandertreffen zwischen zwei Spitzenteams ist." Der Tabellenführer VfL Wolfsburg liegt zwar schon sieben Punkte vor der Eintracht, das Rennen um die Champions-League-Plätze zwei und drei ist aber eröffnet.

Aktuell haben die Bayern ein Spiel und einen Punkt weniger als die Hessinnen, die TSG Hoffenheim und der SC Freiburg liegen zudem in Schlagdistanz. Klar ist also: Der Sieger macht einen großen Schritt in Richtung Königsklasse, der Verlierer muss in den Rückspiegel gucken. "Wir sind bereit, um die Münchnerinnen herauszufordern", so Prasnikar. "Wir haben den Reiz des internationalen Wettbewerbs erfahren und möchten das gerne wieder erleben. Das ist ein Ziel von mir, aber auch vom Verein."

Nach dem dritten Platz in der Vorsaison und dem anschließenden bitteren Aus in der Qualifikation soll es in diesem Jahr erneut klappen mit der Champions League. Der Grundstein dazu ist mit 26 Punkten aus elf Spielen und nur einer Niederlage gelegt, jetzt geht es darum, an der Belohnung zu arbeiten. "Wir haben die beste Hinrunde seit neun Jahren gespielt. Das nehmen wir gerne mit, wenn es nach München geht", betonte Trainer Niko Arnautis.

Vorbilder aus einer anderen Zeit

Damals, vor neun Jahren, hieß die Eintracht noch FFC, das Team rund um Torschützenkönigin Celia Sasic, Dzsenifer Maroszan, Simone Laudehr, Kim Kulig oder Saskia Bartusiak war mit zahlreichen prominenten Namen bestückt.

Am Ende der Saison 2013/14 und einem dramatischen letzten Spieltag beim VfL Wolfsburg landete die Eintracht auf Platz zwei. Der Meistertitel wurde zwar in letzter Minute verspielt, in die Champions League ging es danach trotzdem. Was damals ein Tiefschlag war, wäre heute ein Erfolg. Die Eintracht befindet sich also auf historischen Pfaden in Richtung Königsklasse.