Sara Doorsoun

Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt kommen in Wolfsburg unter die Räder. Nach der Partie sind Trainer und Spielerinnen ernüchtert, haben die nächste Serie aber schon im Blick.

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Bundesliga: Eintracht-Fußballerinnen kassieren Klatsche

Laura Freigang
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Es war der symbolhafte Abschluss eines gebrauchten Tages. Ein erneuter Angriff der Wolfsburgerinnen, eine scharfe Hereingabe und in der Mitte Eintracht-Verteidigerin Sara Doorsoun, die den Ball beim Klärungsversuch ins eigene Netz grätschte. Eigentor, 0:5, 86. Minute. Na, Danke.

Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt hatten sich viel vorgenommen vor dem Spitzenspiel beim Tabellenführer VfL Wolfsburg. "Wir sind ins Spiel gegangen und wollten unbedingt etwas mitnehmen", sagte Kapitänin Tanja Pawollek nach der Partie. Sonderlich viel zu sehen war davon vor 14 027 Zuschauern aber nicht.

"Hausaufgabe in Sachen Konsequenz und Effektivität"

Schon nach fünf Minuten stellten die Wolfsburgerinnen die Uhr auf 1:0. Ein Doppelschlag vor der Pause beendete das Spiel praktisch zur Halbzeit. "Das 0:1 hat uns gleich zu Beginn schon einen kleinen Dämpfer gegeben. Noch ärgerlicher ist es, wenn man kurz vor der Pause auf diese Art und Weise noch zwei Gegentore kassiert", sagte Laura Feiersinger.

Nur: War die Eintracht so schwach oder der VfL so stark? "Wir haben eine Hausaufgabe in Sachen Konsequenz und Effektivität erhalten. Wir müssen lernen, dass wir uns Schwächen in diesen beiden Punkten auf so einem Niveau nicht leisten dürfen", sagte Trainer Niko Arnautis nach dem Spiel richtigerweise.

"In allen Bereichen überlegen und eiskalt"

Dieses Niveau, damit meint er die nationale Spitze, in deren Schlagdistanz sich die Hessinnen mittlerweile befinden. Das Spiel beim VfL, in dieser Saison noch ohne Punktverlust, zeigte aber auch, was noch fehlt. Die Wolfsburgerinnen zeigten sich über die gesamte Distanz hinweg wacher, spielerisch reifer, ideenreicher, abgezockter. Eine Top-Mannschaft, der man möglicherweise über die Zweikampfhärte den Spaß am Spiel hätte nehmen können. Aber auch in den direkten Duellen waren die Wolfsburgerinnen präsenter.

"Schlussendlich muss man sagen, dass uns Wolfsburg heute in allen Bereichen überlegen und eiskalt war" so Feiersinger. Auch Pawollek sagte: "Im Endeffekt muss man sagen, dass Wolfsburg die bessere Mannschaft war." Durch den Sieg des FC Bayern in Hoffenheim rutscht die Eintracht auf den dritten Platz ab. Und kann mit dem bisherigen Saisonverlauf dennoch zufrieden sein, die Niederlage in Wolfsburg war schließlich die erste der Spielzeit.

"Die nächste Serie starten"

Im Kampf um Platz zwei ist also alles drin, die Bayern liegen nur zwei Punkte vor der Eintracht. Weswegen Arnautis auch direkt die Devise für die kommenden Wochen vorgab: "Nun heißt es, die Niederlage abzuschütteln und am Freitag gegen Potsdam die nächste Serie zu starten."