Im vorläufigen Aufgebot für die Europameisterschaft 2022 stehen zahlreiche Spielerinnen von Eintracht Frankfurt. Bundestrainerin Voss-Tecklenburg hebt die Entwicklung des Arnautis-Teams explizit hervor.

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Sechs Eintracht-Spielerinnen im DFB-Kader

Laura Freigang und Tabea Waßmuth im Trikot der Nationalmannschaft
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Sechs Spielerinnen von Eintracht Frankfurt sind in den vorläufigen Kader für die Fußball-Europameisterschaft (6. bis 31. Juli in England) berufen worden. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nominierte am Dienstag Nicole Anyomi, Sara Doorsoun, Laura Freigang, Merle Frohms, Sophia Kleinherne und Sjoeke Nüsken. Hinzu kommt die gebürtige Gießenerin Tabea Waßmuth, die beim VfL Wolfsburg unter Vertrag steht.

Zu jenem VfL Wolfsburg wird Frohms, die Nummer eins im deutschen Tor, nach der Saison wechseln. Mit Stina Johannes hat die Eintracht bereits eine neue Keeperin verpflichtet - sie steht für den DFB-Kader auf Abruf bereit.

Bundestrainerin lobt Entwicklung der Eintracht

"Dass sechs Frankfurterinnen dabei sind, zeigt die Entwicklung, die die Eintracht in den letzten Jahren genommen hat. Sie haben sich zurecht den dritten Platz erspielt", erklärte Voss-Tecklenburg die Entscheidung für die Eintracht-Spielerinnen. "Der Verein setzt auf junge und entwicklungsfähige Spielerinnen und steht in einer sehr engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit uns."

Die EM-Vorbereitung beginnt ab dem 5. Juni auf dem neuen DFB-Campus in Frankfurt, wo das Team für einige Tage zusammenkommt. Dabei fehlen noch die Spielerinnen aus Wolfsburg, die nach der hohen Belastung der letzten Zeit eine kleine Pause bekommen. Der Meister und Pokalsieger stellt ebenso wie der FC Bayern München jeweils acht Spielerinnen im EM-Aufgebot. Dieses wird vor der abschließenden Maßnahme vom 21. bis 29. Juni in Herzogenaurach auf 23 Spielerinnen reduziert. Am 24. Juni steht in Erfurt noch ein Test-Länderspiel gegen die Schweiz an. Vize-Europameister Dänemark ist am 8. Juli der erste EM-Gegner.

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SG Bornheim dreht Clip für den DFB

Dreh bei der SG Bornheim
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Die Eintracht Frankfurt Frauen stellen noch weitere Nationalspielerinnen in vorläufigen EM-Kadern: Barbara Dunst, Laura Feiersinger, Verena Hanshaw und Virginia Kirchberger sind für Österreich dabei, Géraldine Reuteler und Sandrine Mauron, die die Eintracht verlassen wird, für die Schweiz. Die zuletzt verliehene Alexandra Johannsdottir hofft noch auf eine Nominierung für Island.

Qualiturnier zur Champions League schon im August

Je nachdem, wie weit die jeweiligen Nationalmannschaften kommen, könnte es für die Vorbereitung der Eintracht knifflig werden. Denn schon Mitte August muss das Team von Niko Arnautis ein Mini-Turnier mit drei anderen Mannschaften bestreiten und dieses gewinnen, um die zweite Qualifikationsrunde zur Champions League zu erreichen. Die Bundesliga selbst startet erst am 16. September.

"Das ist natürlich eine etwas komplexere Vorbereitung", weiß auch Arnautis. "Aber es ist eine spannende Saison, auf die wir uns freuen. Darauf haben wir hingearbeitet." Ab Juli soll das Training mit individuellen Plänen aufgenommen werden - jedenfalls von den Spielerinnen, die nicht bei der EM weilen. Wann die anderen in die Vorbereitung in Frankfurt einsteigen, hängt dann natürlich auch vom Turnierverlauf in England ab.