Eintracht-Trainer Oliver Glasner bleibt bei der Zukunftsfrage gelassen.

Oliver Glasner steht bei Eintracht Frankfurt noch bis 2024 unter Vertrag. Der Österreicher hat Spaß an der Arbeit bei den Hessen, beim Thema Zukunft will er sich dennoch nicht in die Karten schauen lassen.

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Oliver Glasner und sein Anteil an der Frühform von Eintracht Frankfurt

Oliver Glasner
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Bei Eintracht Frankfurt sind sie heiße Frühjahre gewohnt. Im April 2018 prägte Niko Kovac den Ausdruck "Stand jetzt", drei Jahre später folgte Adi Hütter mit einem "Ich bleibe". Wenige Wochen später waren die beiden Trainer jeweils weg, den einen zog es zum FC Bayern München, den anderen zu Borussia Mönchengladbach.

Verlängert Glasner? "Wir wissen es einfach nicht"

Kein Wunder also, dass sich das Umfeld fragt, wie es bei Oliver Glasner weitergeht. Sein Vertrag läuft noch bis 2024, Gespräche über eine Verlängerung fanden zumindest in einem konkreten Rahmen bislang noch nicht statt. Im Trainingslager in Dubai stellte der Coach am Sonntag fest: "Alles, was ich heute sage, ist im Endeffekt falsch. Wir wissen es einfach nicht."

Der Eintracht-Trainer wählte das Beispiel England: "Der FC Chelsea wirft im Herbst Thomas Tuchel raus und holt Graham Potter, der bei Brighton erfolgreich gearbeitet hat und zahlt eine hohe Ablösesumme. Diese Entwicklung hätte Potter Monate davor auch nicht voraussagen können." Der Transfermarkt ist verrückt, teilweise völlig überhitzt. Das gilt für Spieler, das gilt für Trainer.

Wilder Trainer- und Spieler-Transfermarkt

Wenn eine Mannschaft für einen Spieler wie Randal Kolo Muani 100 Millionen Euro biete, dann sei er weg. Sprich: Es greifen die Mechanismen des Business, die Schmerzgrenze ist dann überschritten - auch bei Trainern.

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Eintracht-Trainer Oliver Glasner spricht über Randal Kolo Muani

Eintracht-Trainer Oliver Glasner bereitet sein Team derzeit in Dubai vor.
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Vereine, die alle Transferanfragen abwehren können, gibt es nur vereinzelt. In Deutschland gehört der FC Bayern München dazu, in Spanien Real Madrid, in England Manchester City oder der FC Liverpool. Ansonsten aber stoßen die Clubs verhältnismäßig schnell an ihre Grenzen.

Glasner hat "wahnsinnig Spaß" bei der Eintracht

Glasner will damit aber keinesfalls seinen eigenen Abgang vorbereiten: "Ich habe noch 18 Monate Vertrag. Es macht mir wahnsinnig Spaß bei der Eintracht." Doch Ausdrücke wie "Ich bleibe" oder "Stand jetzt" vermeidet der smarte Trainer ganz bewusst: "Wenn ich jetzt sage, dass ich sowieso bleibe oder sicher gehe, und dann kommt am Ende etwas anderes, dann ist niemandem geholfen. Vielleicht erhält auch die Eintracht ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann."

Prinzipiell stellte Glasner klar, dass er einen Abgang nicht anstrebt: "Das habe ich in keiner Weise vor." Es sei allerdings bei Trainern wie bei Spielern auch: "Der Markt macht die Gesetze." Dass ein Coach wie Glasner durch die Erfolge der vergangenen Jahre in Linz, Wolfsburg und Frankfurt Begehrlichkeiten weckt und im Fokus steht ist folgerichtig. Die Zukunftsfrage aber bleibt weiter offen.

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