Glasner Rode

Eintracht Frankfurt will an die starke Leistung in der Bundesliga anknüpfen und gegen Tottenham den ersten Champions-League-Heimsieg einfahren. Auf Schlüsselspieler Mario Götze müssen die Hessen allerdings verzichten.

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Die Eintracht-Pressekonferenz vor dem Tottenham-Spiel

Pressekonferenz Eintracht Tottenham
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Zwei Tage nach dem überzeugenden Sieg gegen Union Berlin und einen Tag vor dem Highlight in der Champions League gegen Tottenham Hotspur ist die Laune bestens bei Eintracht Frankfurt. Auf der Presskonferenz am Montag nahm Coach Oliver Glasner grinsend die eine oder andere Journalistenfrage vorweg, Kapitän Sebastian Rode stand die Vorfreude ins Gesicht geschrieben: "Ein geiler Gegner, 21 Uhr, komplett Flutlicht, ich freue mich ungemein", sagte Rode in Hinblick auf das Duell mit den Spurs am Dienstag.

Die Hessen haben gut lachen, denn rechtzeitig zum dritten Champions-League-Spiel haben sie zu ihrer Bestform gefunden. Die Vorstellung beim 2:0-Heimsieg am Samstag gegen Union war sowohl spielerisch als auch kämpferisch überzeugend, "so können wir jeden Gegner schlagen", sagte im Anschluss Ansgar Knauff. Eine Einschätzung, der sich auch Glasner anschloss: "Ich kenne meine Spieler gut, habe gesehen, wie sie in den letzten Wochen aufgetreten sind. Das stimmt mich positiv. Sie zeigen immer wieder, dass sie über sich hinauswachsen können."

Götze fällt aus

Einziger Wermutstropfen: Mario Götze wird beim Projekt erster Champions-League-Heimsieg nicht mithelfen können. Der Spielmacher war gegen Union leicht umgeknickt, "Mario wird ausfallen, er hat noch zu große Schmerzen im Sprunggelenk", sagte Glasner. "Es ist schade, dass uns Marios Erfahrung und Qualität fehlt, aber wir haben genügend gute Spieler, die das kompensieren können." Wieder mittun kann hingegen Kristijan Jakic, der gegen Union passen musste.

Um gegen Tottenham zu bestehen, wird die Eintracht auch am Dienstag an ihre Leistungsgrenze kommen müssen – oder gar darüber hinaus. Die Spurs kommen zwar mit einer Niederlage aus dem Derby gegen Arsenal im Gepäck, am gelungenen Saisonstart ändert das aber nicht viel. Aus den ersten acht Spielen gewann das mit Stars wie Harry Kane oder Heung-min Son gespickte Team derer fünf und liegt auf einem starken dritten Tabellenplatz.

Bei der Niederlage in Lissabon zeigte der vermeintliche Gruppenfavorit aber, dass er auch in der Champions League verwundbar ist. Die Eintracht ist nach dem Sieg in Marseille mit den Spurs punktgleich. "Es ist interessant, dass wir Tottenham jetzt zweimal innerhalb einer Woche haben", sagte Rode mit Blick auf das Spiel in der kommenden Woche in London. "Das macht es zu einem gefühlten K.o.-Spiel. Und davon hatten wir ja einige letzte Saison."

"Wir spielen auf Sieg"

"Wir spielen auf Sieg", gab Glasner entsprechend auch die Devise vor. "Wir haben uns gut vorbereitet, haben den Spielern etwas längere Videosequenzen gezeigt, wie Tottenham agiert und was wir machen wollen. Wir gehen mit großer Freude ins dritte Champions-League-Spiel." Auch einen Systemwechsel deutete Glasner an: "Wir haben uns verschiedene Formationen gegen Tottenham angeschaut. Sie spielen ein klares 3-4-3. Am liebsten spiele ich gegen dieses System 4-3-3, aber es gibt mehrere Optionen."

Und im Idealfall führt eine dieser Optionen zu einer weiteren unvergesslichen Frankfurter Europacup-Nacht. "Jeder weiß was morgen um 21 Uhr ist", so Rode. "Viele Spieler wissen aus dem letzten Jahr, dass die Stimmung total geil sein wird. Jeder hat Vorfreude und Gänsehaut. Wenn du aufs Feld läufst, musst du es einfach genießen."