Frankfurt steht im Champions-League-Achtelfinale Historisch! Der Eintracht gehen die Superlative aus

Eintracht Frankfurt schreibt eifrig an der eigenen Vereinsgeschichte weiter. Die erstmalige Teilnahme an der Champions League war nicht genug. Nun stehen die Hessen sogar im Achtelfinale – und können es selbst gar nicht begreifen.

Eintracht-Spieler auf dem Fußballfeld jubeln.
Kein Traum: Die Eintracht steht im Achtelfinale der Champions League. Bild © picture-alliance/dpa
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Krösche: Ein historischer Moment

Markus Krösche
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Peter Fischer ist kein Mann, dem es häufig die Sprache verschlägt. Der Eintracht-Präsident ist in seinem Verein auch deshalb so beliebt, weil er ein so charmanter wie prägnanter Redner ist. Am Dienstag in Lissabon wusste aber auch Fischer nicht mehr so richtig weiter.

"Normalerweise bin ich begriffsstark. Aber was heute los war, kann ich nicht beschreiben", sagte der Eintracht-Boss und schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf, der fast so rot war wie die Turnschuhe an seinen Füßen. In Fischers Augen standen Tränen, bereit zum freudigen Fließen.

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Peter Fischer
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Europas beste Mannschaften

Nur wenige Minuten zuvor hatte Schiedsrichter Slavko Vincic das Spiel der Eintracht bei Sporting CP abgepfiffen. Der hart umkämpfte 2:1-Auswärtssieg der Hessen war gleichbedeutend mit dem Einzug in die K.o.-Phase. Die Eintracht gehört seit Dienstagabend zu den besten 16 Mannschaften Europas.

Was das für diesen Club bedeutet, dafür suchen die Verantwortlichen noch die richtigen Worte. Eines, was man an diesem Abend immer wieder hörte, ist "historisch": "Das ist ein historischer Moment für den Verein", sagte Sportvorstand Markus Krösche. "Man kann und muss diesen Tag als historisch bezeichnen", war auch Vorstandsprecher Axel Hellmann überzeugt. Aber wie viel Historie hat die Eintracht eigentlich in den vergangenen Jahren geschrieben?

Sechs Jahre für die Geschichtsbücher

Hellmann erzählte, dass er in der Schlussphase des Lissabon-Spiels an das Relegations-Rückspiel gegen Nürnberg denken musste. Das ist sechs Jahre her. "Ich habe noch einmal den Seferovic gesehen, wie er das Ding da reinwurschtelt." Und hätte Haris Seferovic "das Ding" am 23. Mai 2016 nicht zum entscheidenden 1:0 "da reingewurschtelt", dann wäre die Eintracht damals wohl in die zweite Bundesliga abgestiegen. Mal wieder.

So aber begann für die Diva vom Main eine völlig neue Ära: DFB-Pokalgewinn, Europa-League-Halbfinale, Gewinn der Europa League, erstmalige Teilnahme an der Champions League und nun eben Achtelfinalist in der Königsklasse. Die Vereinsannalen sind in den vergangen sechs Jahren gefühlt um das Doppelte dicker geworden.

Erinnerungen an Villarreal

Beim leidgeprüften Eintracht-Anhang rechnet man quasi täglich damit, dass der schöne Traum des Erfolgs irgendwann ausgeträumt sein muss. Was soll denn jetzt überhaupt noch kommen? Ein Sieg gegen Real Madrid? Oder den FC Liverpool? "Im Achtelfinale sind nur super Mannschaften, das nehmen wir mit unter den Christbaum und träumen auf leisen Sohlen von einem zweiten Villarreal", so Hellmann.

Die Spanier schafften es nach dem Gewinn der Europa League 2020/21 in der darauffolgenden Saison bis ins Halbfinale der Champions League. Über die Weihnachtsfeiertage können sich die Eintracht-Verantwortlichen ja schonmal neue Superlative für die eigene Leistung überlegen.

Quelle: hessenschau.de