Theresa Panfil aus Main-Brücke mit Fußball in der Hand

Für die neue ARD-Dokuserie Sportsfreundin schaut Ex-Eintracht-Spielerin Theresa Panfil auf ihre bewegte Karriere zurück. Trotz vier Jahren Reha und fünf Knie-OPs ist die Fuldaerin immer motiviert geblieben. Bis eine erneute Knieverletzung 2021 das Karriereende bedeutete.

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Ballgefühl hat Theresa Panfil noch. Auch anderthalb Jahre nach Beendigung ihrer Profi-Karriere kann die Ex-Eintrachtlerin mit Leichtigkeit den Ball auf Kopf und Schultern balancieren und wieder auf den Fuß springen lassen. Eine Leichtigkeit, die heute wieder da ist, ihr aber in einer durch Verletzungspech geprägten Karriere immer mal abhanden kam.

Theresa Panfil spielte insgesamt fast acht Jahre lang erst beim 1. FFC Frankfurt, dann bei Eintracht Frankfurt. Mittlerweile lebt die gebürtige Fuldaerin in Leipzig und ist für Dreharbeiten zur neuen ARD-Dokuserie Sportsfreundin zurück nach Frankfurt gekommen.

Panfil: "Momente des Glücks, der Tränen und der Frustration"

Unter dem strahlendblauen Himmel am Osthafenpark taucht Panfil für die Folge Push dich?! – Motivation im Sport noch mal ein in ihre bewegte Sportlerinnen-Karriere. Denn wer könnte besser über das Thema Motivation sprechen, als eine, die sich vier Jahre ihrer Karriere in Dauer-Reha befand?

Theresa Panfil aus Main-Brücke mit Fußball in der Hand

"Was mich motiviert hat dran zu bleiben, war diese große Leidenschaft für den Fußball", reflektiert die 27-Jährige. Über Wasser gehalten haben sie Erinnerungen an "die Momente des Glücks, aber auch der Tränen und der Frustration und natürlich die Momente des gemeinsamen Erfolges."  

Das Kreuzband reißt zweimal

2015 erlitt Panfil, die sämtliche Jugendauswahlen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durchlaufen hatte, ihren ersten Kreuzbandriss. Sie kämpfte sich zurück, doch sieben Monate später geschah in einem Trainingsspiel das gleiche.

"Ich möchte gar nicht aufzählen, wie oft ich morgens aufgewacht bin und direkt die Tränen liefen, weil ich das für mich auch teilweise gar nicht greifen konnte", erzählt die einstige Mittelfeldspielerin.

Tränen? Nur Zuhause

Doch "Pani" ist nicht nur eine Kämpferin, sondern auch eine eiserne Optimistin. Bei den Eintracht-Frauen war sie bekannt für ihre gute Laune, ihr ewiges Strahlen. Und deshalb wurden die Tränen auch nur Zuhause und leise geweint. Nach außen hin habe sie versucht, "sehr positiv zu wirken".

Theresa Panfil

Erst allmählich merkte die augenscheinlich starke Spielerin, dass es heilsam sein kann, Schwäche zu zeigen. "Ich habe immer versucht alles mit mir selbst auszumachen. In der Reha habe ich gelernt, den Mund aufzumachen und mir Hilfe zu holen." Daraufhin öffnete sich Panfil nicht nur ihrem engsten Umfeld gegenüber, sondern auch einem Sportpsychologen. Sicherlich ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu ihrem Comeback.

2019: Comeback nach fünf Knie-Operationen

Das feierte Theresa Panfil dann tatsächlich Anfang 2019, nach vier Jahren Leidenszeit und fünf Knie-Operationen. Bei einem Testspiel im Trainingslager an der Algave schickte sie Eintracht-Trainer Niko Arnautis das erste Mal wieder auf den Rasen.

Eintracht-Trainer Niko Arnautis mit Theresa Panfil

"Das war schon ein besonderer Moment", erinnert sich die Osthessin heute. "Es standen Spielerinnen die meinen ersten und auch meinen zweiten Kreuzbandriss miterlebt hatten am Platzrand und haben geweint, weil sie sich so für mich gefreut haben."

Wechsel nach Bremen – und Schluss

Es folgte Panfils Rückkehr in die Bundesliga und 2021 der Wechsel zu Werder Bremen. Doch bevor sie im Norden angreifen konnte, verletzte sich die Fußballerin erneut. Wieder war es das Knie. Noch in der Reha beschloss die damals 26-Jährige ihre Karriere zu beenden.

Theresa Panfil

Es sei eine Entscheidung gewesen, die "in mir gereift ist", wie sie sagt. Und kaum getroffen, habe sie eine enorme Leichtigkeit verspürt: "Ich habe richtig gemerkt, wie dieser Ballast von meinen Schultern gefallen ist."

Eiserner Optimismus und ewiges Strahlen

Theresa Panfil wäre allerdings nicht Theresa Panfil, wenn sie nicht etwas Positives aus ihrer Reha-Zeit mitgenommen hätte: "In so einem Rehaprozess lernt man sich neu kennen. Ich merkte, ich bin nicht nur die Sportlerin, sondern auch ein Mensch mit Charaktereigenschaften, der für etwas stehen will."

Diese Erkenntnis habe sie in ihrer Persönlichkeit reifen lassen. Eine Erkenntnis, die ihr nach Karriereende sicherlich half, nicht mehr nur die Sportlerin, sondern der Mensch Theresa Panfil zu sein. Ein Mensch mit eisernem Optimismus und ewigem Strahlen.

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SPORTSFREUNDIN – Was uns wirklich bewegt

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Theresa Panfil ist Teil der Folge Push dich?! – Motivation im Sport der neuen ARD-Dokuserie Sportsfreundin. In diesem Format geben Mamas, Sportlerinnen und Influencerinnen inspirierende Antworten und Tipps für sportbegeisterte Frauen auf Fragen wie: Wie viel Sport ist in der Schwangerschaft erlaubt? Wie motiviere ich mich zum Sportmachen? Und wie wirkt sich das auf mein Sexleben aus?

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