Handballer mit Heimsieg vor Rekordkulisse Melsungens Traum vom Meistertitel lebt weiter
Die Handballer der MT Melsungen ringen die Rhein-Neckar Löwen im Heimspiel vor mehr als 5000 Fans nieder. Die Nordhessen bleiben damit dick drin im Meisterschaftsrennen.
Mit einem harten Kampf haben die Handballer der MT Melsungen auch ihr 14. Bundesliga-Heimspiel der Saison gewonnen. Gegen die Rhein-Neckar Löwen setzten sich die Nordhessen am Sonntag-Nachmittag letztlich verdient mit 25:22 (13:9) durch. Der Meisterschaftsanwärter kletterte damit sogar vorübergehend an die Spitze, rund eineinhalb Stunden später aber zogen die Füchse Berlin durch einen Sieg gegen Bietigheim wieder in der Tabelle vorbei.
Besonders auch: Den Heimerfolg der MT verfolgten mehr als 5000 Fans. Die Melsunger hatten umziehen müssen aus ihrer eigentlichen Heimspielstätte, der Rothenbach-Halle, in die größere Nordhessen-Arena, in der ansonsten die Eishockey-Cracks der Kassel Huskies spielen. Erfolgreichster Werfer der Gastgeber war Kapitän Timo Kastening mit sieben Toren. "Es war nicht das schönste Handball-Spiel, am Ende ist das aber auch egal", sagte Kastening bei Dyn: "Es zählen die zwei Punkte."
Unterschiedliche Phasen
Nach anfänglichen Schwierigkeiten arbeitete sich die MT über eine starke Abwehr und einen guten Torwart Adam Morawski im Laufe des ersten Abschnitts rein in die Partie. Ein zwischenzeitlicher 5:0-Lauf bescherte den Hausherren schließlich auch einen leistungsgerechten Vier-Tore-Vorsprung zur Pause. Die MT war schlicht das bessere Team, vor allem jenes, für das es um viel mehr ging. Die unterschiedlichen Spannungszustände der beiden Mannschaften waren in einigen Phasen sehr offensichtlich.
In die zweite Hälfte aber startete die MT schläfrig, gab den vermeintlich sicheren Vorsprung binnen dreieinhalb Minuten leichtfertig wieder her. Erst nach sieben Minuten im zweiten Abschnitt gelang den Gastgebern wieder ein Treffer. Das Spiel begann quasi von Neuem. Besser aber waren die Hausherren dennoch. Sie hatten vorne mehr Qualität und Zug in ihren Reihen und hinten einen überzeugenden Torwart Morawski (32 Prozent gehaltene Bälle).