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Tina Herrmann: "Habe mich richtig schwergetan"

Tina Herrmann auf ihrem Skeleton

Tina Hermann ist bei der Skeleton-WM in der Schweiz nicht wirklich gut in die Spur gekommen. Nach zwei von vier Läufen hat die Hessin aber noch immer Hoffnung auf eine Medaille.

Die deutschen Skeleton-Frauen kämpfen bei der WM in St. Moritz aussichtsreich um den nächsten Titel - und dürfen dabei schon wieder auf eine Heldin aus der zweiten Reihe hoffen. Susanne Kreher (24) führt nach zwei von vier Läufen mit deutlichem Vorsprung, bereits 0,39 Sekunden trennen sie von der zweitplatzierten Mirela Rahneva, Dritte ist in Jane Channell (+0,50) eine weitere Kanadierin.

Ein Sieg für Kreher käme völlig überraschend, im Weltcup stand sie bislang nie ganz oben auf dem Podest. Titelverteidigerin Tina Hermann aus Ehringshausen liegt als Fünfte 0,59 Sekunden hinter Kreher, auf das Podest sind es allerdings lediglich neun Hundertstel. Jacqueline Lölling (+0,87) ist Siebte.

"Ich kam im Training überhaupt nicht zurecht, ich habe mich richtig schwer getan. Von daher war ich mit dem ersten Lauf zufrieden, das war mein bester Lauf der Woche", sagte Hermann im Anschluss dem hr-sport. Im zweiten Lauf habe sie dann aber einfach zu viele Fehler gemacht. Ihr Ziel für den Freitag: "Morgen wird noch mal voll angegriffen in Richtung Medaillen."

Deutsche Männer ohne Medaillenchancen

Für Olympiasiegerin Hannah Neise (+2,25) setzt sich die schwierige Saison auch bei der WM fort. Die 22-Jährige liegt zur Wettbewerbshalbzeit nur auf Platz 13. Vor einem Jahr hatte sie bei den Winterspielen ein ähnliches Kunststück geschafft, wie es Kreher nun anpeilt: Ohne einen einzigen Weltcupsieg reiste sie nach Peking und gewann dort Olympia-Gold.

Die Entscheidung auf der Natureisbahn in St. Moritz fällt am Freitag ab 13.30 Uhr. Zuvor gehen die Männer für ihre Läufe drei und vier in die Bahn, hier liegt Olympiasieger und Weltmeister Christopher Grotheer als bester Deutscher nur auf dem neunten Platz.