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Die Tennis-WG von Tim Pütz bei den Australian Open

Tim Pütz und Kevin Krawietz drehen bei den Australien Open auf

Der Frankfurter Tennis-Profi Tim Pütz will mit seinem Doppelpartner Kevin Krawietz ins Halbfinale der Australian Open einziehen. Seine außergewöhnliche Tennis-Wohngemeinschaft mit Oma, Eltern und Kindern spielt dabei eine besondere Rolle.

Es geht hoch her in der Tennis-Wohngemeinschaft bei den Australian Open. Tim Pütz und sein Doppelpartner Kevin Krawietz waren das jahrelange Hotelleben Down Unter leid und zogen mit insgesamt 14 Personen in ein großes Haus, der wohl verrücktesten WG von Melbourne.

"Wir sind allesamt mit Familie hier, auch unser Trainer Lukas Wolff hat seine ganze Familie dabei. Kevin hat Frau, Kind und seine Eltern mit, ich meine Frau, zwei Kinder und die Oma", berichtet der Frankfurter Pütz.

Kein geregelter Tagesablauf für Tennis-Duo

Viele Tennis-Spieler suchen rund um den Turniercourt die totale Ruhe. Pütz und Krawietz gehen den umgekehrten Weg. "Bei uns gibt es wenig richtig geregelten Tagesablauf. Außer, dass wir dann wir dann irgendwann Tennis spielen gehen. Ansonsten kommen wir danach wieder zurück und gucken, was die anderen so angestellt haben und wo wir helfen können."

Tim Pütz (links) und Kevin Krawietz in Wimbledon

Die Doppelpartner spielen in Australien erfolgreich Tennis. So erfolgreich, dass sie in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ins Halbfinale der Australien Open einziehen können.

Ganz entspannt zum Erfolg

Pütz sieht alles etwas lockerer. Mit seinen 36 Jahren hat er im Tennis schon alles gesehen. Warum sollte er sich dann einen Kopf machen? Pütz und Krawietz gehören immer noch zu den besten Tennis-Doppel der Welt, im vergangenen Juli standen beide im Halbfinale von Wimbledon. Jetzt – mit der Familie im Gepäck – wollen sie auch Australien Open weit kommen.

"Klar ist bei uns immer viel los. Aber dass die Familie dabei ist, gibt einem unglaublich viel. So ist es viel einfacher, mal abzuschalten und zwischen den Spielen vom Tennis wegzukommen", schwärmt Pütz.

Im Viertelfinale gegen italienisches Doppel

Führt diese Lockerheit vielleicht sogar zum Titel? Pütz und Krawietz fühlen sich in ihrer Rolle auf jeden Fall richtig wohl. Nun soll zunächst erstmal das Viertelfinale gegen die ungesetzten Italiener Simone Bolelli und Andrea Vavassori gewonnen werden.

Auch hier sieht Pütz die Sache entspannt: "Wir sind da relativ langweilig und denken von Match zu Match. Nicht an Turniere oder die Top Ten, wir versuchen einfach unser Bestes zu geben – alles andere kommt dann hoffentlich."

Zum Beispiel der Titel bei den Australian Open? Die Tennis-WG mit Kindern, Eltern und Oma wird sicherlich helfen, dass Pütz und Krawietz dieses Ziel vielleicht sogar wirklich erreichen.