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Die Flipper-WM 2023 findet in Echzell statt

Alfred Pika und Bürgermeister Wilfried Mogk stehen vor einigen Flipper-Automaten

Echzell in der Wetterau wird Austragungsort für die Flipper-Weltmeisterschaft 2023. Aktuell läuft das Fein-Tuning in der Halle, damit alles bereit ist, wenn im Juni die Welt-Elite auf das Dorfleben trifft.

Nach Ontario in Kanada, Mailand in Italien und Fort Myers in den USA kommt Echzell in der Wetterau. In dem kleinen Dorf mit knapp 6.000 Einwohnern wird vom 2. bis zum 4. Juni die Weltmeisterschaft im Flippern ausgetragen. Dafür kommen die 80 besten Spieler der Welt nach Hessen, um in einem ehemaligen Supermarkt den WM-Titel auszuspielen. Doch bis die kleine silberne Kugel über Sieg oder Niederlage entscheidet, gibt es für Gastgeber Alfred Pika noch einiges zu tun: Die Flipper müssen noch poliert und richtig eingestellt werden.

"Die Luft in der Halle wird knistern"

In der Halle von Pika stehen 180 Flipper dicht an dicht. An 72 Geräten davon wird am ersten Juni-Wochenende die Weltmeisterschaft ausgetragen. "Wir nehmen uns jedes Wochenende circa zehn Geräte vor. Die komplette Überprüfung dauert pro Gerät circa ein bis zwei Stunden", sagt Pika zu den Vorbereitungen. "Dann werden die Flipper extrem steil gestellt - damit sind sie für die Freizeitspieler nicht mehr spaßig".

In dem ehemaligen Supermarkt stehen 180 Flipper dicht an dicht.

Für den Laien zwar nicht, für die 80 besten Spieler der Welt aber schon. Wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind und das Turnier läuft, wird "eine riesen Stimmung in der Halle sein und die Luft knistern", verspricht Pika gegenüber dem hr-sport. "Das wird eine riesen Geschichte werden und wir freuen uns alle sehr darauf."

Nach 2013 die zweite WM in Echzell

Bereits 2013 hat eine Flipper-Weltmeisterschaft in Echzell stattgefunden, damals aber größtenteils unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Selbst viele Echzeller wussten nichts vom internationalen Turnier in ihrem Dorf. Weil die Veranstalter der "International Flipper Pinball Association" (kurz: IFPA) damals aber so begeistert waren von der Organisation und der Austragungsstätte, entschieden sie sich dieses Jahr erneut für Echzell als WM-Gastgeber.

Auch Bürgermeister Wilfried Mogk (parteilos) freut sich über diese Entscheidung: "Wir hätten uns nie ausgemalt, dass in Echzell mal eine Weltmeisterschaft stattfindet. Ich freue mich natürlich sehr darauf und werde das nach Kräften unterstützen." Das wird auch nötig sein, denn auch abseits der Halle wird es viel Arbeit geben.

Spieler-Ansturm wird Herausforderung werden

Allein die 80 WM-Teilnehmer unterzubringen, wird eine logistische Herausforderung, denn in dem 6.000-Seelen-Dorf gibt es als Übernachtungsmöglichkeit nur einen Landgasthof. Mogk sieht es deshalb als zwingend notwendig an, dass die Spieler auch in benachbarten Dörfern und Städten unterkommen.

"Ich habe gesehen, dass manche mit dem Wohnmobil kommen und wir haben glücklicherweise einige Stellplätze in unmittelbarer Nähe", so Mogk. "Hier wird sicherlich viel los sein."

12-Jähriger tritt für Deutschland an

Die Chancen auf einen deutschen WM-Sieg sind übrigens gar nicht schlecht: Mit Johannes Ostermeier geht der Weltmeister aus 2019 an den Start. In Mailand sicherte sich der 19-Jährige in einem packenden Finale den WM-Titel.

Der zweite deutsche Spieler ist gerade mal zwölf Jahre alt. Paul Englert kommt von der deutsch-niederländischen Grenze. Pika hat ihn bereits spielen sehen und bescheinigt ihm ein großes Talent. Tobias Wagemann hat sich als dritter deutscher Spieler für das Turnier qualifiziert. In einer Art K.-o.-System werden sie am ersten Juni-Wochenende versuchen, mit der kleinen Kugel den großen Pokal zu gewinnen.

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