Sozialplan ausgehandelt Commerzbank einigt sich mit Betriebsrat auf Jobabbau
Bis 2028 sollen bei der Commerzbank tausende Stellen wegfallen - betroffen ist vor allem Frankfurt. Jetzt einigten sich Betriebsrat und Management auf einen Sozialplan.
Für den geplanten Abbau von 3.900 Stellen bei der Commerzbank haben Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretung einen Rahmensozialplan und -interessenausgleich vereinbart.
Wie die Bank am Vorabend ihrer Hauptversammlung am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, sind insbesondere Altersteilzeitangebote und Vorruhestandsregelungen, aber auch Aufhebungsverträge mit Abfindung. Die Stellen sollen bis zum Jahr 2028 wegfallen.
Personalvorständin Sabine Minarsky sagte, die Regelungen schafften die Voraussetzung dafür, die neue Strategie "Momentum" sozialverträglich in Deutschland umzusetzen. Gesamtbetriebsratschef Sascha Uebel würdigte, dass das Rahmenregelwerk zügig vereinbart worden sei. Auf dieser Basis sollen nun bis zum Herbst Regelungen für die einzelnen Konzernbereiche getroffen werden.
"Momentum" soll Eigenständigkeit retten
Ende 2024 zählte der Konzern weltweit 36.842 Vollzeitstellen. 3.300 Stellen sollten nach früheren Angaben bei der Commerzbank AG in Deutschland wegfallen, die 600 übrigen bei Tochtergesellschaften und teilweise im Ausland. Weltweit soll die Beschäftigtenzahl konstant bleiben.
Von dem Abbau in Deutschland sind nach früheren Angaben der Bank vor allem die Zentrale sowie weitere Standorte in Frankfurt betroffen, dort insbesondere Stabsfunktionen und Backoffice.
Mit der "Momentum"-Strategie will die von der italienischen Unicredit bedrängte Commerzbank ihre Eigenständigkeit retten. Die Unicredit hatte den Teilausstieg des Bundes für einen Einstieg bei der Commerzbank genutzt und wirbt seit Monaten dafür, die Commerzbank zu einem Teil des italienischen Finanzkonzerns zu machen. An diesem Donnerstag treffen sich die Aktionäre der Commerzbank in Wiesbaden zur Hauptversammlung.