Simulation Fußgänger-Hängebrücke in Rotenburg an der Fulda

Die Pläne für die Fußgänger-Hängebrücke in Rotenburg an der Fulda gerieten zu einer jahrelangen Hängepartie. Nun sieht sich der Betreiber am Ziel und erwartet die Baugenehmigung. Der Highwalk soll ein Besucher-Magnet werden und ist der kleinere Bruder im Vergleich zum Skywalk in Willingen.

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Baugenehmigung für Hängebrücke in Rotenburg

hs 20.02.2024
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In Rotenburg an der Fulda (Hersfeld-Rotenburg) soll mit einer neuen Hängebrücke für Fußgänger ein touristisches Highlight entstehen. Die Brücke wird laut Plan 617 Meter lang und knapp 60 Meter hoch, wie die Firma High Walk Rotenburg auf hr-Anfrage mitteilte. Am Dienstag werde die Baugenehmigung überreicht, sagte eine Sprecherin der Betreiberfirma.

Der Highwalk Rotenburg solle nach dem Skywalk in Willingen (Waldeck-Frankenberg) die zweitlängste Fußgänger-Hängebrücke Deutschlands werden. Der Skywalk ist 665 Meter lang und verläuft am höchsten Punkt in etwa 100 Metern Höhe. Die längste Fußgänger-Hängebrücke ist übrigens in Tschechien. Die Skybridge dort misst 721 Meter und ist bis zu 95 Meter hoch.

Vier Millionen Euro Investitionen

Der Baustart für die Brücke soll laut Betreiber im April erfolgen. Im Herbst soll sie eröffnet werden. Die Betreiberfirma rechnet mit Investitionen von rund vier Millionen Euro. Entworfen, geplant und gebaut wird die Brücke von einer Firma aus der Schweiz.

Hinter dem Projekt in Rotenburg stehen unter anderem die Göbel Hotels, die mehrere Häuser in Osthessen betreiben. Die Hotelgruppe will mit Hilfe der Hängebrücke mehr Besucher anlocken und die Übernachtungszahlen steigern, wie die Sprecherin erklärte. Die Eintrittspreise für die Nutzung der Brücke stehen noch nicht fest.

Brücke führt übers Kottenbachtal

Die Brücke wird das Kottenbachtal überspannen und von der sogenannten Rodenberg Alm am Förstergraben zum Hangwald am Teufelsberg führen. Ganz in der Nähe liegt der Wanderweg R6/R7. Von dort aus erhoffen sich die Brücken-Betreiber viele Besucher. Wie Projekt-Sprecher Felix Stuhldreher sagte, wird mit mindestens 150.000 Besuchern auf der ganzjährig geöffneten Hangebrücke gerechnet.

Mit der Übergabe der Baugenehmigung endet für die Initiatoren der Hängebrücke auch eine lange Hängepartie. Denn die ersten Überlegungen, die in die Öffentlichkeit gerieten, erfolgten bereits im Jahr 2017. Danach folgten jahrelange Vorplanungen und Etappenziele im Genehmigungsmarathon.

Kleiner Bruder des Willinger Skywalks

So mussten die Pläne laut der Betreiberfirma erstmal durch die politischen Gremien. Der Flächennutzungsplan musste geändert werden und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Danach musste der Baugrund und die gesamte Geologie untersucht werden. Es folgten Probebohrungen und die Installation von Probeankern, um die Stabilität zu testen, wie die Betreiberfirma erläuterte.

Geplant war die Hängebrücke in Rotenburg um das Jahr 2017 herum noch als Deutschlands längste dieser Art. In Willingen wurde das Projekt aber schneller und etwas größer umgesetzt. Der Rotenburger Highwalk ist somit der etwas kleinere Bruder des Skywalk. Er stammt aber von einer anderen Betreiber-Firma. Der Skywalk hat seit der Eröffnung im Juli 2023 die Erwartungen erfüllt und sich als touristischer Besucher-Magnet erwiesen.

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