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Baugenehmigung für den "Langen Franz" in Frankfurt

Auf hellblauer Fläche sind drei Fotos des Bauwerks bzw. Turms "Langer Franz" nebeneinander angeordnet. Links ein historisches S/W-Foto, in der Mitte die Turmspitze mit Notdach, wie sie heute aussieht und rechts eine Visualisierung, wie der Turm künftig aussehen soll (halb durchscheinend).

Mit einer Spendensumme von knapp 1,5 Millionen Euro soll die Spitze des Frankfurter Rathausturms rekonstruiert werden. Der "Lange Franz" hatte sie im Zweiten Weltkrieg verloren. Noch in diesem Jahr könnten die Bauarbeiten beginnen.

Aus einem notdürftigen Dach soll wieder eine ansehnliche Turmspitze werden: Der "Lange Franz", der Turm am Frankfurter Römer, soll wieder aufgebaut werden. Ein entsprechender Bauantrag zur Rekonstruktion des Rathausturms sei von der zuständigen Bauaufsichtsbehörde genehmigt worden, teilte der Brückenbauverein Frankfurt am Donnerstag mit.

Noch in diesem Jahr soll mit dem Wiederaufbau der alten Turmspitze begonnen werden. Vorher muss der Magistrat das Bauvorhaben beschließen, was als Formsache gilt.

Knapp 1,5 Millionen Euro wurden gespendet

Möglich sei der Wiederaufbau allerdings nur mit der Hilfe vieler einzelner Menschen aus Frankfurt, erklärte der Frankfurter Verein in einer Mitteilung: "Über 1.200 Einzelspenden in kleinen und großen Beträgen haben dazu beigetragen, dass die Rekonstruktion der Turmspitze des Langen Franz Realität werden kann." Insgesamt kamen laut dem Verein knapp 1,5 Millionen Euro zusammen.

Wie lange es dauern wird, bis der Lange Franz wieder wie vor dem Zweiten Weltkrieg aussieht, ließ der Verein am Donnerstag noch offen. Wie die neue Turmspitze aussehen soll, zeigt eine Visualisierung des Bauvorhabens:

Mit neuer Turmspitze: So soll der "Lange Franz" in Frankfurt nach der Rekonstruktion aussehen.

Notdach aus Nachkriegszeit

Als der "Lange Franz" Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde, war der Turm mit 70 Metern neben dem Dom und der Paulskirche eines der höchsten Gebäude der Stadt. Im Zweiten Weltkrieg verlor der "Lange Franz" dann seine Spitze bei dem Luftangriff auf Frankfurt vor 80 Jahren. Sein aktuelles Dach erhielt der Rathausturm in der Nachkriegszeit.

Der Blick vom Paulsplatz auf den "Langen Franz" - noch mit alter Turmspitze.

Laut dem Verein ein stadtgeschichtliches und städtebauliches Manko: Andere deutsche Großstädte wie München oder Hamburg hätten ihre zerstörten öffentlichen Gebäude in der Nachkriegszeit wieder komplett aufgebaut, während Frankfurt sein Rathaus bloß mit einem Notdach versehen habe.

Benannt nach ehemaligem OB Franz Adickes

"So steht der Rathausturm 'Langer Franz', benannt nach dem Oberbürgermeister Franz Adickes (1890-1912), auch heute noch ohne die ihn krönende Spitze da", erläutert der Verein.

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