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Zwangsräumung in Wohngebäude in Lollar

Polizeiabsperrung einer Straße

Die Bauaufsichtsbehörde des Kreises Gießen hat in Lollar mehrere illegal errichtete Wohnungen geräumt. 14 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Rettungswege waren in dem Gebäude kaum vorhanden.

Wie der Landkreis am Dienstag mitteilte, wurde die von der Polizei begleitete Zwangsräumung am Dienstagvormittag wegen des Verstoßes gegen bestehende Nutzungsverbote eingeleitet. 14 Personen hätten die Wohnungen verlassen müssen. 

Nach Angaben des Landkreises war in dem Gebäude am 17. Februar ein Brand ausgebrochen. Dabei sei es für die Feuerwehr aufgrund der unübersichtlichen Raumsituation und durch Sprachbarrieren schwierig gewesen, die 19 anwesenden Personen in Sicherheit zu bringen.

Fünf Wohnungen statt einer Wohnung

Eine Begehung des Gebäudes durch die Bauaufsicht danach habe ergeben, dass es erheblich umgebaut worden war - ohne entsprechende Baugenehmigungen. In dem Gebäude sind laut Mitteilung nur eine Gewerbeeinheit und eine Wohnung genehmigt.

Tatsächlich waren in den oberen Geschossen aber fünf Wohnungen geschaffen worden. "Dabei bestanden erhebliche Brandschutzmängel. Rettungswege waren mangelhaft oder gar nicht vorhanden", teilte der Landkreis mit.

Vermieter muss Kosten tragen

Die Bauaufsicht habe damals sofortige Nutzungsverbote ausgesprochen. Die Räume seien jedoch weiterhin als Wohnungen genutzt worden. Den Angaben zufolge wurde eine mehrköpfige Familie in eine Notwohnung der Stadt Lollar eingewiesen. Ein hilfsbedürftiger alleinstehender Bewohner konnte demnach in einem Wohnheim in Gießen untergekommen.

Die Wohnungen seien versiegelt, die Schlösser ausgetauscht worden, hieß es weiter. Die Räumungskosten müsse der Vermieter tragen. Ihn erwarte zudem ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.

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