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Freiheitsstrafe für 35-Jährigen nach Mord an Ehefrau

hs 05.09.2023

In einem Mordprozess vor dem Landgericht Marburg ist ein Mann zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er hatte seine getrennt lebende Ehefrau mit 36 Messerstichen getötet.

Der 35-jährige Mann hatte nach Überzeugung des Gerichts im Oktober 2022 seiner getrennt von ihm lebenden Ehefrau aufgelauert und sie mit einem 19 Zentimeter langen Messer getötet. Dafür hat das Landgericht Marburg den Angeklagten aus Stadtallendorf (Marburg-Biedenkopf) wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Das Gericht sah Mord aus Heimtücke als erwiesen an, nicht aber niedere Beweggründe und eine besondere Schwere der Schuld. Das hatte die Staatsanwaltschaft gefordert.

Der Täter äußerte sich während des Prozesses nicht zu den Vorwürfen, hatte sich aber unmittelbar nach der Tat der Polizei gestellt.

35-Jähriger soll Ehefrau aufgelauert haben

Zum Zeitpunkt der Tat lebte der Mann bereits ein Jahr von seiner Ehefrau und ihrem gemeinsamen Kind getrennt. Laut Anklage hatte er die Frau bereits mehrere Male vor der Tat bedroht. Im Juli 2022 soll er ihr von einem Supermarkt aus gefolgt sein und sie bedroht haben.

In der Mordnacht soll der Mann sie in einer Bar getroffen und ihr anschließend vor ihrer Wohnung aufgelauert haben. Dort habe er mit einem Küchenmesser mindestens 36 Mal auf sie eingestochen, hieß es in der Anklage. Laut Obduktionsbericht ist die Frau an inneren Verletzungen und massivem Blutverlust gestorben.

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Die Beraterinnen leisten psychosoziale Erstberatung sowie Krisenintervention und vermitteln auf Wunsch an Unterstützungseinrichtungen vor Ort weiter, etwa an eine Frauenberatungsstelle oder ein Frauenhaus in der Nähe. Darüber hinaus können sich auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Gewaltbetroffenen an das Hilfetelefon wenden.

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