Zwischen Frankfurt und Kassel Güterzug entgleist: Bahnstrecke voraussichtlich bis Mittwochabend gesperrt

Ein mit Holzstämmen beladener Güterzug ist bei Borken teilweise aus den Gleisen gesprungen. Für den Bahnverkehr zwischen Nordhessen und Frankfurt hat das voraussichtlich bis Mittwochabend große Auswirkungen.

Mit zwei Kränen wurde die Bergung bis zum späten Dienstagabend weiter vorbereitet.
Mit zwei Kränen wurde die Bergung von Lok und Ladung bis zum späten Dienstagabend weiter vorbereitet. Bild © 5vision.news
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Die Bergungsarbeiten des verunglückten Güterzugs bei Borken (Schwalm-Eder) werden sich voraussichtlich "bis in die späten Abendstunden" am Mittwoch hinziehen. Das teilte die Deutsche Bahn (DB) mit.

Die Folgen für Bahnreisende sind gravierend: Der Bahnverkehr zwischen Frankfurt und Kassel ist seit dem Unfall unterbrochen. Laut DB wurde die Strecke in beide Richtungen gesperrt.

Bahn: Fernverkehr teilweise betroffen

Betroffen sind der Regionalverkehr der DB als auch die Verbindungen der Hessischen Landesbahn. Für Bahnreisende sollen rund um Wabern, Borken und Treysa zum Teil Ersatzbusse im Einsatz sein.

Die Deutsche Bahn bittet alle Reisenden, die zwischen Kassel und Frankfurt unterwegs sind, sich vorher über ihre Verbindung zu informieren. Im Fernverkehr sind nur IC- und ICE-Züge betroffen, die zwischen Kassel und Frankfurt über Marburg und Gießen fahren.

Tonnenschwere Lok springt aus dem Gleis

In Borken war am Montag ein mit Holzstämmen beladener Güterzug entgleist. Der Güterzug mit 25 Waggons hatte sich gerade auf den Weg gemacht, als es aus noch ungeklärter Ursache zum Unfall kam. Die tonnenschwere Lok und ein Waggon sprangen gegen 18 Uhr aus dem Gleis.

Wie lange genau die Sperrung der Gleise andauern wird, konnte die Bundespolizei am Dienstagvormittag noch nicht sagen. Spezielles Werkzeug zum Bergen des Zuges musste zunächst an die Unfallstelle gebracht werden, wie eine Sprecherin sagte.

Ein roter Spezialzug für die Bergung steht auf den Gleisen neben dem Unfallzug
Ein Spezialzug, der bei der Bergung helfen soll, hat die Unfallstelle erreicht Bild © Marcel Ruge (hr)

Zwei Spezialkräne sollen die Lok und den Waggon im Laufe des Dienstags wieder aufs Gleis setzen. Im Anschluss werden Gleise und Gleisbett auf Schäden geprüft. Noch am Abend wurde der Strom in der Oberleitung abgestellt.

Keine Verletzten bei Zug-Unfall in Borken

Die Waggons des Güterzugs sind mit Holzstämmen beladen. Die Ladung verblieb auf den Waggons.

Nach Angaben der Feuerwehr in Borken wiegt die Lok 86 Tonnen. Der Zug hat demnach ein Gesamtgewicht von 2.000 Tonnen.

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An Bord des Zuges waren zum Unfallzeitpunkt drei Menschen. Verletzt wurde nach Angaben der Bundespolizei niemand.

Augenzeugin vernimmt "komische Geräusche"

Anwohnerin Doris Stork aus Borken war mit ihrem Hund auf einer Gassi-Runde, als der Zug entgleiste. Sie habe "komische Geräusche" gehört und gesehen, dass die Lok schief steht, wie sie dem hr berichtete.

Sie habe gesehen, dass es kein Personenzug sei und und habe die Polizei alarmiert. Die Aufregung sei groß gewesen, alles sei abgesperrt worden, "die Züge stehen überall", beschrieb die Augenzeugin die Situation.

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Redaktion: Marcel Ruge, Bernhard Böth und Stephan Loichinger

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de/Stefan Pommerenke