Weil er bei einem Festnahmeversuch zwei Polizisten verletzt und auf zwei weitere zugefahren ist, hat das Landgericht Hanau am Freitag einen 25-Jährgen zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und acht Monaten verurteilt.

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass sich der Mann im Mai 2021 in der Hanauer Innenstadt der Festnahme widersetzt hatte. Die Beamten, die ihn festnehmen wollten, hätten sich nur durch Sprünge in Sicherheit bringen können.

Ursprünglich war der 25-Jährige wegen versuchten Totschlags angeklagt. Doch die Staatsanwaltschaft hatte nach der Beweisaufnahme diesen Vorwurf fallen gelassen. Stattdessen wurde der Mann wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Widerstands sowie Körperverletzung verurteilt.

Wenige Tage zuvor, Ende April 2021, war der Mann, der als Mehrfachintensivtäter gilt und bereits elf Vorstrafen hat, zusammen mit einem Komplizen in Bad Emstal bei Kassel aus einer geschlossenen forensischen Psychiatrie geflüchtet. Bei der spektakulären Aktion war das Duo auch über eine mit Stacheldraht gesicherte Mauer geklettert. Beide verschwanden in einem bereitgestellten Fluchtauto.