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Landesweite Kontrollen am "Car-Freitag"

Kontrolle eines getunten Autos am Car-Freitag in Limburg (Archivbild)

Die Polizei hat am Karfreitag wieder verstärkt die Autoposer- und Tuningszene kontrolliert. Von 744 kontrollierten Fahrzeugen wurden 28 aus dem Verkehr gezogen, fünf Personen wurden festgenommen. Insgesamt war aber weniger los als sonst.

Wegen landesweiter Treffen von Anhängern der Auto-Tuning-Szene hat die Polizei auch in diesem Jahr am Karfreitag hessenweit verstärkt kontrolliert. Wie das Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden mitteilte, lag der Fokus auf verbotenen Rennen, sogenannten Autoposern und illegalem Tuning. An den Kontrollen nahmen alle sieben Polizeipräsidien und die Bereitschaftspolizei teil. Mehr als 200 Kräfte waren im Einsatz.

Schlechtes Wetter hält viele zurück

Insgesamt kontrollierten die Beamten 744 Fahrzeuge. Dabei wurden 38 Straftaten und 659 Ordnungswidrigkeiten registriert, 28 Autos wurden vorläufig aus dem Verkehr gezogen, fünf Personen wurden festgenommen. Ein Raser war in Frankfurt innerorts mit 107 statt der erlaubten 50 Stundenkilometer unterwegs. Das Polizeipräsidium Offenbach erfasste einen Autofahrer, der mit 151 Sachen durch eine 80er-Zone fuhr.

Letztlich seien aber weniger Fahrzeugbesitzer aufgefallen als in den vergangenen Jahren, so das LKA. Die Behörde führte dies unter anderem auf das kühle und regnerische Wetter zurück. Zu einer größeren Ansammlung kam es am Edersee, wo sich etwa 200 Fahrzeugbesitzer getroffen hatten. Die Polizei löste das Treffen wegen mehrerer Verstöße auf.

Neben Kontrollen auch Prävention gegen illegale Autorennen

Der Car-Freitag beschäftigt die Beamten bereits seit Jahren, nicht nur in Hessen. Mittlerweile nehmen alle Bundesländer diesen Tag im Hinblick auf die Poser- und Tuningszene in den Fokus, so das LKA. Die Polizei will solche Aktionstage auch nutzen, um Präventionsarbeit zu leisten.

Illegale Autorennen, teils spontan ausgetragen, haben in der Vergangenheit immer wieder zu schwersten Unfällen geführt. Im Jahr 2021 hatte die Polizei in Hessen 257 Anzeigen wegen verbotener Rennen aufgenommen, im vergangenen Jahr waren es 328.

Kontrollgruppen spezialisieren sich

Laut LKA gibt es in den Präsidien inzwischen hochspezialisierte Kontrollgruppen. Die Technik für Kontrollen und Dokumentation werde dabei sukzessive verbessert, zudem gibt es einen länderübergreifenden Austausch unter den Spezialisten.

Innenstaatssekretär Stefan Sauer (CDU) wies anlässlich der jüngsten Car-Freitags-Bilanz darauf hin, dass es sich bei den Verstößen nicht um Kavaliersdelikte handelt. "Wir lassen nicht zu, dass hessische Straßen auf gefährliche Art und Weise für Selbstinszenierung genutzt werden", sagte er. Die Polizei werde dem "verantwortungslosen Treiben" auch künftig entschlossen und konsequent entgegen treten.

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