Schwierige Löscharbeiten Hunderte Einsatzkräfte dämmen Waldbrand bei Münster ein

Feuerwehrleute kämpfen weiter gegen einen Brand an einem ehemaligen Militärgelände im südhessischen Münster. Inzwischen sei er aber unter Kontrolle, melden die Einsatzkräfte. Ganz gelöscht würden die Flammen aber erstmal nicht.
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Waldbrand in Münster

In der Nähe der ehemaligen Munitionsanstalt (Muna) in Münster (Darmstadt-Dieburg) war am Samstagmittag das Waldstück in Brand geraten - auch am Sonntag kämpften die Einsatzkräfte noch mit den Flammen - doch am Mittag dann Entwarnung: der Brand ist unter Kontrolle.
"Es gilt jetzt für uns die noch auflodernden Flammen und Glutnester zu bekämpfen", sagte Matthias Maurer-Hardt von der Feuerwehr Darmstadt-Dieburg gegenüber dem hr.
2.000 Einsatzkräfte aus drei Bundesländern
Am Montag waren den Angaben Feuerwehr zufolge noch 400 Feuerwehrleute mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Insgesamt waren für den Einsatz zahlreiche Feuerwehrleute aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern angerückt. "In der Anzahl werden wir bis Sonntagnachmittag bei rund 2.000 Einsatzkräften liegen, die eingebunden waren", sagte Maurer-Hardt. Insgesamt sind bei dem Brand 22 Rettungskräfte verletzt worden - acht von ihnen leicht.
Zusätzlich zum Löschhubschrauber der Polizei half am Sonntag auch einer der Bundeswehr beim Einsatz aus der Luft aus. "Der wird noch gebraucht", sagte ein Sprecher. Am Montag kam ein weiterer Polizeihubschrauber zur Unterstützung dazu. So soll nun versucht werden, zum Kern des Brandes vorzudringen. Die Nachlöscharbeiten werden aber voraussichtlich noch die ganze Woche andauern. Wegen des drehenden Windes verlagerte sich das Feuer in der Nacht zum Montag mehr in Richtung Rodgau (Offenbach).
Waldbrand auf einer Fläche von 25 Hektar
Nach Schätzungen der Feuerwehr sind rund 25 Hektar Wald von dem Brand betroffen. Das Feuer habe sich wegen der aktuellen Trockenheit rasant ausgebreitet. Da sich auf dem ehemaligen Militärgelände Munition befinden könnte, galten besondere Sicherheitsbestimmungen. Das Feuer habe zwischenzeitlich Munition mit lauten Knallen gezündet, sagte ein Feuerwehrsprecher. Dies sei aber nicht gefährlich für die Einsatzkräfte gewesen.
Die Rauchsäule des Feuers war zwischenzeitlich auch in mehr als 20 Kilometern Entfernung zu sehen. Angaben zur Brandursache wurden zunächst nicht gemacht.

Waldbrände auch bei Dillenburg und Königstein
In den vergangenen Tagen kam es in Hessen zu mehreren Bränden. In einem Waldstück bei Dillenburg und Haiger kam es am Freitagabend auf einer Gesamtfläche von 300.000 Quadratmetern zu einem Großbrand. Am Sonntag konnten die Einsatzkräfte das Feuer eindämmen.
Auch im südhessischen Viernheim (Bergstraße) brannte am Freitag ein Waldstück. Das Feuer hatte sich auf 300 Quadratmeter ausgebreitet und konnte innerhalb einer halben Stunde gelöscht werden. Bereits am Donnerstag stand bei Königstein (Taunus) oberhalb der Burg Falkenstein ein Waldstück in Flammen. Das Feuer breitete sich auf sechs Hektar aus.