Achtjährige missbraucht und getötet Nach 18 Jahren Festnahme im Mordfall Johanna Bohnacker

Ermittlungserfolg 18 Jahre nach dem Mord an der achtjährigen Johanna Bohnacker: Die Polizei hat einen Verdächtigen festgenommen. Der 41-Jährige soll ein Teilgeständnis abgelegt haben.

2009: Polizeibeamte bauen ein Plakat auf, mit dem zu Hinweisen im Mordfall der kleinen Johanna Bohnacker aufgerufen wird.
2009: Polizeibeamte bauen ein Plakat auf, mit dem zu Hinweisen im Mordfall der kleinen Johanna Bohnacker aufgerufen wird. Bild © picture-alliance/dpa

Der heute 41 Jahre alte Verdächtige soll die achtjährige Johanna Bohnacker am 2. September 1999 an ihrem Wohnort bei Ranstadt-Bobenhausen (Wetterau) nachmittags in seinen VW Jetta gezerrt, sie sexuell missbraucht und getötet haben.

"Es erging Haftbefehl wegen Mordes und besonders schwerer sexueller Nötigung", teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwochabend mit. Die sterblichen Überreste der Schülerin waren sieben Monate nach ihrem Verschwinden, am 1. April 2000 in einem Wald bei Alsfeld-Lingelbach (Vogelsberg) von einem Spaziergänger gefunden worden.

Der Beschuldigte habe vor dem Haftrichter den überwiegenden Teil der Vorwürfe eingeräumt, erklärten die Ermittler. Der Mann sei vorbestraft und in Friedrichsdorf (Hochtaunus) festgenommen worden. Zur Tatzeit war er Anfang 20. Wie sie dem Täter auf die Spur kamen und weitere Einzelheiten wollen sie am Donnerstag um 10.30 Uhr auf einer Pressekonferenz berichten.

(1) Im Fall "Johanna" wurde #Tatverdächtiger festgenommen & ist in #Haft - Morgen Pressekonferenz - Infos https://t.co/HelcL1M7ZH

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Neu ist die Information, dass die Achtjährige bei der Tat 1999 auch sexuell missbraucht wurde. Offen blieb am Mittwochabend, ob die Polizei diese Information über die Jahre zurückgehalten hatte oder erst durch die Aussage des Verdächtigen darüber Klarheit erhielt.

Fall ließ Ermittler nicht los

Der Mord hat Ermittler und Bürger über viele Jahre beschäftigt und bewegt: So waren zehn Jahre nach der Tat große Plakate mit einem Bild des Mädchens aufgestellt worden, um an neue Hinweise zu kommen. Die Eltern Johannas hatten sich 2002 mit einem Brief an den unbekannten Täter gewandt. Auch in der TV-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" war der Fall noch 2014 Thema.

Eine groß angelegte Suche unmittelbar nach dem Verschwinden des Mädchens war erfolglos geblieben. 1.500 Männer der Region wurden vergeblich untersucht, um einen Handabdruck auf einem Paketband abzugleichen, mit dem Johanna gefesselt war. Später überprüfte die Polizei hunderte Fahrer von Autos des Modells VW Jetta, weil das Mädchen in so ein Auto gezerrt worden sein soll. Auch dies blieb ohne Erfolg - bis zum Mittwoch.

Quelle: hessenschau.de

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