Getötete 14-Jährige Großaufgebot sucht Teufelsee nach Spuren im Mordfall Ayleen ab
Mit Polizeitauchern, Drohnen und Booten hat ein Großaufgebot der Polizei erneut den mittelhessischen Teufelsee nach Spuren im Mordfall Ayleen abgesucht. Auch ein benachbartes Gewässer wurde unter die Lupe genommen.
Einen Tag, nachdem die Staatsanwaltschaft Gießen die Ermittlungen im Fall Ayleen übernommen hat, suchen die Ermittler und Ermittlerinnen der neuen Sonderkommission "Lacus" erneut den Teufelsee bei Echzell (Wetterau) ab: Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch mitteilten, erhofft man sich davon, weitere tatrelevante Spuren oder Beweismittel sichern zu können. "Hintergrund sind neue Ermittlungsergebnisse", sagte ein Polizeisprecher.
Bei der Suche kamen zahlreiche Bereitschaftspolizisten, Polizeitaucher aus Rheinland-Pfalz, Drohnen der Fliegerstaffel und ein Sonarboot zum Einsatz. Insgesamt waren mehr als 50 Kräfte vor Ort. Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger sagte auf hr-Anfrage, dass sich die Tauch-Maßnahmen noch über einige Tage erstrecken werden. Zudem sei der Suchradius erhöht und auch der direkt neben dem Teufelsee liegende Pfaffensee oberflächlich begutachtet worden.
Polizei sucht Hinweise auf Ford Ka am Teufelsee
Die 14 Jahre alte Ayleen aus Gottenheim (Baden-Württemberg) war am 21. Juli verschwunden, acht Tage später wurde sie tot aus dem Teufelsee geborgen. Die Behörden gehen inzwischen davon aus, dass Ayleen in Hessen getötet wurde.
Am Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft Gießen um Hinweise zu einem Auto des Modells "Ford Ka" gebeten. Dieses wurde bei dem Tatverdächtigen beschlagnahmt. Mit diesem Wagen könnte der 29-Jährige aus Waldsolms (Lahn-Dill), der bereits wegen eines Sexualdelikts vorbestraft ist, am Tag von Ayleens Verschwinden unterwegs gewesen sein - womöglich auch am Teufelsee.
Die Auswertung der Handydaten des Verdächtigen habe ergeben, dass er sich an dem Abend, an dem Ayleen verschwand, kurz auf einem Autobahnparkplatz der A5 Richtung Frankfurt bei Bruchsal (Baden-Württemberg) aufgehalten hat. Dort könnte der Wagen Zeugen aufgefallen sein.