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42-Jähriger kommt nach Tod seines Babys in Haft

Justizia-Statue in Bamberg (dpa)

Seine Tochter sei beim Füttern plötzlich bewusstlos geworden, verteidigte sich ein Vater vor dem Landgericht in Wiesbaden. Die Richter sind überzeugt: Der Mann hatte das vier Monate alte Mädchen geschüttelt und damit seinen Tod verursacht.

Wegen des gewaltsamen Todes seines Babys ist ein 42 Jahre alter Vater vom Landgericht Wiesbaden zu einer Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Der Mann habe seine kleine Tochter im Dezember 2020 so heftig geschüttelt, dass sie kurze Zeit später im Krankenhaus an den schweren Verletzungen gestorben sei, sagte die Richterin am Freitag zur Begründung.

Der Mann stand wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor Gericht, die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.

Mädchen starb an Schütteltrauma

Das vier Monate alte Mädchen sei ein unauffälliges Baby gewesen, gesund und gut versorgt, sagte die Richterin. Es sei offenbar alles ok gewesen in der Familie. Am Abend der Tat habe der Vater seinem Kind im Wohnzimmer das Fläschchen gegeben. Die Mutter habe in der Küche Essen zubereitet, als sie plötzlich einen schrillen Schrei des Babys hörte. Die Kleine sei zusammengesackt und blau angelaufen, die Eltern hätten sofort den Notruf gewählt, führte die Richterin aus.

Der Version des Vaters, die Tochter sei beim Füttern plötzlich bewusstlos geworden, folgte das Gericht jedoch nicht. Es stehe für die Kammer fest, dass das Mädchen an den Folgen eines Schütteltraumas verstarb, betonte die Richterin.

Die Frage nach dem Warum bleibe unbeantwortet, dies wisse nur der Vater. Er könne sich der Verantwortung für die Tat nicht entziehen, sagte die Richterin zu dem Verurteilten. Der 42-Jährige nahm den Urteilsspruch äußerlich gefasst auf.

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