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Darmstädter OB stellt sich nicht zur Wiederwahl

Der Grünen-Oberbürgermeister Jochen Partsch sitzt in seinem Büro an einem Tisch.

Der Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch hat überraschend seinen Rückzug verkündet. Der Grünen-Politiker sagte, dass er bei der Wahl im kommenden Jahr nicht noch einmal antreten werde. Ein Nachfolgekandidat steht noch nicht fest.

Im kommenden Jahr wird in Darmstadt ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Der aktuelle Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) wird in jedem Fall abgelöst. Er verkündete am Mittwoch seinen Rückzug. Partsch sagte bei einer Pressekonferenz, dass er bei der Wahl im kommenden Jahr nicht noch einmal antreten wolle.

Hintergrund seien private Gründe, hieß es vom Kreisverband der Grünen zu der am Mittwoch veröffentlichten Entscheidung ihres Parteimitglieds. "Wir zollen ihm großen Respekt für diese Entscheidung und unterstützen ihn dabei", hieß es. Näheres zu den Rückzugsgründen wurde am Mittwoch nicht bekannt. Bisher hatte nichts darauf hingedeutet, dass Partsch nicht noch einmal antreten würde.

Partsch sagte, der Schritt sei wohl überlegt und gut abgewogen. "Jeder Mensch muss sich entscheiden, wie er seine Lebenszeit einsetzt." Er sei am Wahltermin 61 Jahre alt und wolle sich noch für andere Aufgaben engagieren. Wie diese konkret aussehen, verriet er allerdings nicht. "Amtsmüdigkeit hat bei dieser Entscheidung keine Rolle gespielt", so Partsch.

Erster Grünen-OB in hessischer Großstadt

Partsch hatte sich 2011 als erster Grünen-Politiker bei einer OB-Wahl in einer hessischen Großstadt durchgesetzt. Bis dahin hatte seit 1945 stets die SPD den Oberbürgermeister in Darmstadt gestellt.

Bei der letzten Wahl hatte der heute 60-Jährige sich im ersten Wahlgang mit über 50 Prozent der Stimmen gegen acht Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchgesetzt. Seine Amtszeit endet im Juni 2023, die Wahlen sind für Mitte März geplant. 

Über den künftigen Kandidaten der Grünen für die OB-Wahl in Darmstadt wird laut Mitteilung eine Mitgliederversammlung am 7. Juni entscheiden, eine Woche zuvor wird er durch den Kreisvorstand vorgeschlagen.

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