Kader, Lizenz, Halle So planen die Gießen 46ers die neue Basketball-Saison
Trotz des dramatischen Ausscheidens im Playoff-Halbfinale der zweiten Basketball-Liga ist man bei den Gießen 46ers mit der Saison zufrieden. Und blickt schon auf die neue Spielzeit.
Man kann nicht unbedingt sagen, dass die Saison der Gießen 46ers sonderlich harmonisch endete. Nach der dramatischen 95:97-Niederlage in Spiel vier des Playoff-Halbfinals gegen Jena und dem damit verbundenen Aus war man in Reihen der Hessen nicht eben gut auf Schiedsrichter Milutin Jelenic zu sprechen. Trainer Frenki Ignjatovic sprach gar davon, sich "betrogen" zu fühlen angesichts diverser streitbarer Entscheidungen in Spiel vier.
Hilft nix, die Gießen 46ers werden auch in der kommenden Spielzeit zweitklassig spielen. Und sie schlagen mittlerweile auch wieder versöhnlichere Töne an. "Wir sind mit der abgelaufenen Saison sehr zufrieden, da wir unsere sportlichen Ziele erreicht haben. Mit dem Erreichen des Playoff-Halbfinales haben wir zudem noch eine bessere Saison als letztes Jahr hingelegt", sagte Guido Heerstraß, Geschäftsführer der Gießen 46ers, dem hr-sport. "Jena ist ein verdienter Aufsteiger in die Basketball-Bundesliga."
Heerstraß: "Wir werden den Kader gezielt ergänzen"
Nun richtet sich der Blick der 46ers nach vorne, zumal sich bei den Hessen ein Umbruch anbahnt. "Aktuell haben Luis Figge, Jonathan Maier sowie Roland Nyama gültige Verträge", so Heerstraß über die aktuelle Personallage. Ziel sei es, einen ausgewogenen Kader zusammenzustellen.
"Ich bin der Meinung, dass ein Mix zwischen jungen und erfahrenen Spielern einer Mannschaft immer gut tut", so Heerstraß. "Allerdings sollte man sich nicht zu sehr auf 'jung' oder 'alt' versteifen. Das Einzige, was zählt ist die Leistung auf dem Spielfeld. Insofern muss ein Umbruch nicht unbedingt erzwungen werden. Wir werden den Kader gezielt ergänzen."
Namenssponsor an der Angel
Nicht sonderlich hilfreich beim Projekt Kaderplanung dürften die Lizenzauflagen sein, die die Gießener von der Liga bekommen haben. Ein Fehlbetrag müsse jedoch nicht erwirtschaftet werden, so Heerstraß. "Die Gesellschafter geben uns den dafür notwendigen Halt. Allerdings müssen wir uns bei den Sponsoring-Einnahmen weiterentwickeln", so Heerstraß. "Aktuell führen wir sehr gute Gespräche mit einem potenziellen Namenssponsor. Falls dieser kommt, würde uns dies natürlich mehr Planungssicherheit geben. Vielleicht können wir sogar in den nächsten Tagen mehr sagen."
Und auch die in die Jahre gekommene Osthalle wird bei den 46ers in der neuen Saison ein Thema sein. Auch wenn sich etwas tut, so Heerstraß. "Worüber wir uns sehr freuen, ist, dass wir zwei moderne LED-Anzeigetafeln auf beiden Seiten bekommen". Auch zwei neue mobile Korbanlagen würden installiert werden, ebenso plane man neue Bestuhlungsmöglichkeiten. Das Thema Stehplatz-Tribüne hingegen bleibe zwar ein wichtiges Anliegen. "Allerdings können wir hier noch keine Ergebnisse präsentieren", so Heerstraß.