Zwei Spieler auf dem Spielfeld umarmetn sich jubelnd. Daneben ein Spieler mit Ball in der Hand.

Die Skyliners Frankfurt spielen auch in der kommenden Saison im Basketball-Oberhaus. Nach dem sportlichen Abstieg haben die Hessen am Donnerstag die ersehnte Wildcard bekommen.

Videobeitrag

Video

Skyliners weiter erstklassig! | hessenschau Sport vom 02.06.2022

Skylines weiter erstklassig! | hessenschau Sport vom 02.06.2022
Ende des Videobeitrags

Obwohl die Saison der Frankfurt Skyliners schon einige Zeit vorbei ist, dürfte am Donnerstag Jubel ausgebrochen sein bei den Basketballern. Sowohl die Clubs als Mehrheitseigner der BBL als auch der Deutsche Basketball-Bund (DBB) als Minderheitseigner haben dem Antrag der Hessen auf eine Wildcard stattgegeben.

Möglich ist der Nichtabstieg der Frankfurter deshalb, weil aus der 2. Liga Pro A nur die Rostock Seawolves in die Bundesliga aufsteigen. Die Tigers Tübingen, die als Playoff-Finalist der abgelaufenen Saison ebenfalls das Anrecht auf einen Startplatz in der BBL gehabt hätten, verzichteten aus finanziellen Gründen.

Skyliners berührt und motiviert

Die Frankfurter hatten als einziges Team einen Antrag auf die Sonderberechtigung gestellt. Trotz des sportlichen Abstiegs spielen die Skyliners also auch in der kommenden Saison in der Basketball-Bundesliga. "Wir freuen uns, dass der Standort Frankfurt auch weiterhin auf der BBL-Landkarte zu finden ist – nicht nur, weil dort wirtschaftlich sehr solide agiert wird, sondern weil der Club auch im Nachwuchsbereich klare Akzente sowohl in der Breite als auch in der Spitze setzt", sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz.

"Wir bedanken uns für das eindeutige Votum und die wertschätzenden Worte der BBL-Clubs und des DBB uns gegenüber. Dies berührt und motiviert uns sehr", bedankte sich der geschäftsführende Gesellschafter der Skyliners, Gunnar Wöbke.

Wildcard kostet 700.000 Euro

Die Wildcard haben sich die Skyliners 700.000 Euro kosten lassen. Wie die Frankfurter Rundschau unlängst berichtete, müssen die Hessen 450.000 Euro für die Saison 2022/23 und den Restbetrag zur Saison 2023/24 bezahlen. "Wir haben in der Kürze der Zeit bereits mehr als die Hälfte der Wildcard-Summe zugesagt bekommen. Für den Rest gehen der Club beziehungsweise seine Gesellschafter vorerst ins Risiko", erklärte Yannick Binas, der zweite Geschäftsführer der Hessen.

Für die Frankfurter geht es nun darum, schnellstmöglich einen Trainer zu finden, um dann einen geeigneten Kader für die neue Saison auf die Beine zu stellen. Geht es nach Manager Sport Marco Völler, soll der neue Head Coach noch in dieser Woche gefunden sein. Mit Kapitän Quantez Robertson, Len Schoormann, Lukas Wank, Lorenz Brenneke und Matt Harms kehren fünf Spieler aus der vergangenen Saison zurück. Bei Aufbauspieler Brancou Badio haben die Skyliners zudem eine Option.

Der nächste Abtieg könnte Folgen haben

Die Skyliners spielen seit ihrer Gründung 1999 ununterbrochen in der BBL. Dank der Wildcard hat diese Serie zumindest für ein weiteres Jahr Bestand. Eine weitere Saison wie die vergangene dürfen sich die Hessen allerdings vorerst nicht mehr erlauben. Laut Liga-Statuten darf eine Wildcard höchstens ein Mal in fünf Jahren beantragt werden. Der nächste sportliche Abstieg könnte also tatsächlich Folgen haben.

So erging es in der abgelaufenen Saison den Gießen 46ers. Die Mittelhessen hätten eigentlich bereits vergangenen Sommer in die Pro A absteigen sollen. Dank einer Wildcard hielten sich die 46ers aber in der Bundesliga. Weil die Situation aber nicht besser wurde, landete der Traditionsclub erneut auf einem Abstiegsplatz und muss nun in der 2. Bundesliga den Neuanfang schaffen.

Weitere Informationen Ende der weiteren Informationen