Torsten Lieberknecht Darmstadt 98

Hinter dem SV Darmstadt 98 liegt eine Woche Plackerei in der Pfalz. Während auf dem Platz ordentlich geschuftet wurde, sorgen kleinere Verletzungen für einen Stimmungs-Dämpfer. Aber ein gutes Omen wird so oder so mitgenommen.

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Lieberknecht: "Alle sind top integriert worden"

Torsten Lieberknecht
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Eigentlich hat der SV Darmstadt 98 ja schon genügend Sorgen mit Verletzungen. Es reicht ja, dass mit Matej Maglica und Fraser Hornby zwei wichtige Sommer-Neuzugänge im Trainingslager der Lilien im pfälzischen Herxheim nur individuell arbeiten konnten und nicht mit dem Team. Und dennoch gab es kurz vor dem Abschluss der Tage in der Pfalz einen weiteren Verletzten zu beklagen.

Manager Carsten Wehlmann hechtete am Donnerstagnachmittag bei der Einheit vor dem Fan-Fest am Rand nach einem Ball, um die dahinter befindlichen Gläser für das gemütliche Zusammensein zu retten. Beim Aufkommen passierte es, der 51-Jährige knickte um, musste am Platz behandelt werden und wurde im Anschluss vom eingangs erwähnten Maglica zum Auto des Teamarztes getragen. Das Syndesmoseband. Autsch.

Zum dritten Mal in Folge in Herxheim

Ein hinkender Manager wäre aber dann doch ein zu hinkender Vergleich mit der Situation der Lilien zwei Wochen vor dem Pflichtspielstart. Dass der für die defensive Zentrale fest eingeplante Maglica und der im Sturmzentrum gebrauchte Hornby kein Teamtraining absolvieren konnten, ist unbestreitbar bitter aus südhessischer Sicht, ansonsten konnten die Tage in Herxheim aber durchaus als Erfolg gewertet werden.

Zum dritten Mal in Folge bezogen die Darmstädter ihr Quartier im Herxheimer Ortsteil Hayna. "Wir konnten hier immer ein gutes Gefühl entwickeln für die Mannschaft", erklärte Trainer Torsten Lieberknecht am Freitag vor der letzten Einheit. Vom "Geist von Herxheim" war teilweise gar die Rede. Kurzum: Die Lilien mögen es in dem 1.000-Seelen-Ortsteil, die Lilien haben aber auch gute Gründe dafür.

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Eintracht-Testspiel – Nur 1:1 gegen Vitesse Arnheim | hessenschau Sport vom 28.07.2023

hs 287.07.2023
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Sind aller guten Dinge drei?

Nach dem ersten Aufenthalt, 2021, in dem Ort wurde in der anschließenden Spielzeit der Aufstieg nach einer sensationellen Saison nur hauchzart verpasst. Nach dem zweiten Besuch, 2022, wurde in der Saison dann das Bundesliga-Ticket gelöst. Wird nun nach der dritten Visite eine weitere kleine Sensation geschafft und die Klasse gehalten? Alle guten Dinge sind ja eigentlich, naja, Sie wissen schon.

Soll das, der Klassenerhalt, gelingen, müssen die Südhessen – mal wieder – über den Faktor Team kommen. In diesem Bereich sind die Lilien durch die Zeit in der Pfalz definitiv einen Schritt weitergekommen. Es war auffällig zu sehen, wie intensiv und konzentriert die Einheiten angegangen wurden, wie oft sich die Lilien-Profis gegenseitig coachten, wie Sie auf dem Platz kommunizierten. Hinter den Arbeitsbereich "Wieder ein Team werden" können die Südhessen einen vorsichtigen Haken setzen.

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Lilien im Trainingslager

hs
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"Wir sind auf einem guten Level"

"Die Mannschaft hat im Training eine hohe Intensität gefahren und auch selbst reingebracht. Wir sind auf einem guten Level", beschrieb es Lieberknecht am Freitag vor der letzten Einheit. Wenn die Intensität intrinsisch ist, ist das meist ein gutes Zeichen bei einer Fußballmannschaft. Daran wird es bestimmt nicht liegen.

Die Frage ist, ob das reichen wird. "Es ist ein Kampf gegen Giganten", beschrieb es Lieberknecht mit Blick auf die kommende Bundesliga-Saison. "Wir müssen als Team durch die Saison gehen." Der Grundstein für diese Mission wurde in jedem Fall gelegt. Ob er reicht im Kampf gegen die Giganten, wird die kommende Bundesliga-Saison zeigen.

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