Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht

Darmstadt 98 will sich von der aktuellen Lage im Abstiegskampf nicht beeindrucken lassen. Personell plagen die Südhessen vor dem Spiel bei Mitaufsteiger Heidenheim allerdings große Probleme.

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Die komplette Lilien-PK vor dem Spiel in Heidenheim

Torsten Lieberknecht auf der Pressekonferenz
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Der Satz, dass sich beim Fußball alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft verkompliziere, wird Jean-Paul Sartre zugeschrieben. Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht wandelte auf der Pressekonferenz vor der Partie in Heidenheim (Samstag, 15.30 Uhr) auf dessen Spuren. "So ein Fußballspiel ist halt immer erschwert durch einen Gegner", sagte er.

Den Gegner, der es Darmstadt 98 als nächstes erschweren wird, im Oberhaus Fuß zu fassen, kennt man bestens. Im vergangenen Jahr stiegen die Lilien gemeinsam mit dem FCH in die erste Liga auf. "Sie wissen auch, dass die Spiele gegen uns immer eng waren", so Lieberknecht, der das Team seines Kollegen Frank Schmidt als "zweikampfintensiv und laufintensiv" beschrieb.

Lieberknecht: "Wir sind bei der Musik komplett dabei"

Zwei Punkte liegt Heidenheim aktuell vor den Südhessen, was die Darmstädter ihrem Trainer zufolge aber keineswegs nervös macht. "Auch wenn es sich mickrig anhört, aber wir haben die neun Punkte. Es ist alles auf Tuchfühlung und das war von Anfang an unser größter Wunsch, dass wir da nicht konkurrenzlos sind." Denn mit Mainz und Union Berlin stehen zwei Teams aktuell noch schlechter da als der SVD.

Auch deshalb behalten sie bei den Lilien demonstrativ den Kopf oben: "Die große Überschrift bleibt, dass wir mutig und frech bleiben wollen und uns nicht beeindrucken lassen dürfen, wenn das ein oder andere mal nicht funktioniert", so Lieberknecht. "Wir sind bei der Musik komplett dabei." Aber, Stichwort Musik: "Die erste Liga ist halt auch kein Wunschkonzert."

Lieberknecht und seine geheimen Gedankenspiele

Kein Wunschkonzert ist auch die Aufstellung, bei der Lieberknecht improvisieren muss. Besonders der Ausfall von Marvin Mehlem, der sich gegen Köln einen Wadenbeinbruch zugezogen hatte, wiegt schwer. "Ich habe schon so meine Gedankenspiele, wie wir es auffangen können", so Lieberknecht, der jene Gedankenspiele allerdings für sich behalten wollte. Nicht helfen können werden die ebenfalls verletzten Braydon Manu, Matthias Bader, Christoph Zimmermann, Fabian Nürnberger und Fraser Hornby.

Doch das hält den Trainer nicht davon ab, positiv auf das Kräftemessen der Aufsteiger zu blicken. "Wir sollten eine große Freude haben, dass wir jetzt gegen Heidenheim spielen - nicht als Zweitliga-Duell, sondern verdientermaßen als Erstliga-Duell." Auch wenn die Anwesenheit des Gegners die Sache für die Lilien auch dieses Mal wieder erschweren wird.

So könnten die Lilien gegen Heidenheim spielen.