Die Lilien müssen die aktuelle Transferperiode ohne einen Sportlichen Leiter bestreiten. Präsident Rüdiger Fritsch gibt sich dennoch betont gelassen.

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Fritsch zu Wehlmann-Nachfolge: "Der Zeitplan ist entspannt"

Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch
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Die Kündigung des Sportlichen Leiters Carsten Wehlmann hat bei Darmstadt 98 zwischen den Jahren für Furore gesorgt. Nun versucht Präsident Rüdiger Fritsch, den Wind aus der brisanten Trennung zu nehmen.

Fritsch: "Es ist selten eine One-Man-Show"

Fritsch äußerte sich am Rande des Testspiels gegen Kiel (1:2) im Trainingslager in Spanien zu den Plänen des Vereins und der Suche nach einem Nachfolger. "Ob wir den neuen Sportlichen Leiter Anfang Februar oder Ende Februar oder auch Anfang März verpflichten, ist vom Prinzip her nicht wirklich wichtig. Wir sind da völlig entspannt", sagte er. "Wir haben ja schon verkündet, dass wir diese Transferperiode im Team bearbeiten werden."

Das Fehlen von Wehlmann spielte der 62-Jährige dabei demonstrativ herunter: "Es ist selten eine One-Man-Show. Wenn einer fehlt, bricht hier die Welt 0,0 zusammen." Wehlmann war bei den Lilien seit Februar 2019 im Amt und vor allem für die Kaderplanung zuständig. Die Darmstädter hatten erklärt, dass dies nun interimistisch unter anderem Trainer Torsten Lieberknecht übernehmen werde. Die Lilien sind aktuell beispielsweise auf der Suche nach einem Stürmer.

Fritsch sieht für die Lilien noch alle Möglichkeiten

Die direkte Freistellung Wehlmanns, der seinen Vertrag zum 31. März 2024 gekündigt hatte, sieht Fritsch als alternativlos an. "Man kündigt sein Arbeitsverhältnis ja nicht, ohne ein anderes zu haben. Dementsprechend wird er ein neues Engagement haben. Welchen Ehrgeiz hätte er, für uns jetzt noch irgendwas zu tun? Im Zweifelsfall arbeitet er zumindest im Kopf schon für den neuen Arbeitgeber."

Auch beim Geschehen auf dem Platz ist Fritsch zuversichtlich, dass die Lilien trotz des letzten Tabellenplatzes noch alle Möglichkeiten haben. "Es ist Sport, es ist Fußball, wir geben uns nicht auf. Wir sind nicht chancenlos abgeschlagen", sagte er und äußerte seine Hoffnung auf einen "Kampf bis zum letzten Spieltag". "Wenn wir das hinkriegen, haben wir schon viel erreicht."