Gjasula im Spiel von Darmstadt 98 in Stuttgart

Der SV Darmstadt 98 profitiert beim VfB Stuttgart zunächst von einem frühen Eigentor, am Ende stehen die Lilien aber erneut mit leeren Händen da. Toptorjäger Serhou Guirassy spielt mit den Darmstädtern Katz und Maus.

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Darmstadt 98 verliert beim VfB Stuttgart

Lilien in Stuttgart
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Der SV Darmstadt 98 hat am Freitagabend die nächste Niederlage kassiert. Die Lilien, die beim VfB Stuttgart dank eines Eigentors von Dan-Axel Zagadou früh in Führung lagen (17. Minute), waren gegen die furios aufspielenden Gastgeber weitgehend chancenlos und am Ende mit dem 1:3 (1:2) noch gut bedient.

Die Tore für die Schwaben, die vorübergehend die Tabellenführung übernahmen, erzielten Enzo Millot (22.) und der überragende Serhou Guirassy (32./90.+2). Darmstadt 98 ist mit nur einem Punkt aus fünf Spielen Tabellenletzter.

Stuttgart unbeeindruckt vom Rückstand

Dabei war die Partie aus Sicht der Südhessen perfekt losgegangen. Nachdem sich die Lilien in der ersten Viertelstunde erst einmal komplett auf die Defensive konzentriert und den VfB erfolgreich vom eigenen Tor ferngehalten hatten, reichte ein blitzsauber Konter für die Führung. Nach einer schönen Seitenverlagerung und einer scharfen Hereingabe von Tim Skarke spitzelte Stuttgarts Innenverteidiger Zagadou den Ball ins eigene Netz und ließ das Team von Trainer Torsten Lieberknecht jubeln.

Das berühmte Tor aus dem Nichts passte perfekt in den Darmstädter Matchplan, am Spielverlauf und der Überlegenheit der Stuttgarter änderte es aber nichts. Die Schwaben, die mit drei Siegen aus vier Spielen überraschend gut in die Saison gestartet waren, schüttelten sich einmal und spielten dann einfach weiter sehr sehenswert nach vorne.

Der Lohn der Stuttgarter Offensiv-Power: Millot erzielte nach perfekter Vorarbeit von Guirassy den Ausgleich, dann drehte Guirassy mit einem satten Distanzschuss und seinem insgesamt neunten Saisontreffer die Partie noch vor der Pause selbst. Die Lilien wehrten sich zwar tapfer, die Führung der Hausherren war allein aufgrund der Qualität im VfB-Angriff aber hochverdient.

Von Darmstadt 98 kommt zu wenig

In der Halbzeit brachte Lilien-Coach Lieberknecht Angreifer Filip Stojilkovic für den glücklosen Ex-Stuttgarter Luca Pfeiffer, an den Kräfteverhältnissen änderte aber auch das nichts. Die Stuttgarter blieben das deutlich bessere und gefährlichere Team, die Lilien trauten sich nur sporadisch mal etwas aus der Deckung. Für erhöhten Puls sorgten letztlich aber nur die eher kläglichen Versuche von Marvin Mehlem (55.) und Stojilkovic (77.), mit einer Schwalbe einen Elfmeter zu provozieren.

Der Rest war Stuttgarter Anrennen und gleich reihenweise vergebene Chancen. Zunächst wurde der Treffer von Chris Führich zum vermeintlichen 3:1 wegen einer Abseitsstellung von Vorlagengeber Guirassy vom VAR einkassiert (63.), dann ließen erneut Guirassy (68.), Millot (70.) und Deniz Undav (80.) gute Möglichkeiten liegen und damit die Lilien im Spiel.

Allein: Von den Darmstädtern kam trotz des knappen Rückstands bis zum Schlusspfiff nach vorne viel zu wenig. Trainer Lieberknecht brachte in der Schlussphase mit Aaron Seydel, Fabian Schnellhardt und Tobias Kempe zwar noch einmal drei frische Kräfte, wirklich in Gefahr geriet der Stuttgarter Sieg aber nie. Im Gegenteil: In der Nachspielzeit krönte Guirassy seinen Sahnetag und lupfte zum Endstand ein.

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VFB STUTTGART - DARMSTADT 98 3:1 (2:1)

Stuttgart: Nübel - Stenzel (90.+3 Rouault), Anton, Zagadou, Ito – Karazor - Stiller - Millot (78.Leweling) - Silas (68.Mittelstädt), Führich (78.Undav) - Guirassy (90+3.Milosevic)
Darmstadt: Schuhen - Klarer, Gjasula, Riedel - Bader (87.Ronstadt), Holland, Karic – Honsak (77.Seydel), Mehlem (77.Schnellhardt) - Pfeiffer (46.Stojilkovic), Skarke (77.Kempe)

Tore: 0:1 Zagadou (17./ET), 1:1 Millot (22.), 2:1 Guirassy (32.), 3:1 Guirassy (90+2)
Gelbe Karten: Undav / Riedel, Holland, Schnellhardt, Pfeiffer, Stojilkovic, Skarke

Schiedsrichter: Jöllenbeck (Freiburg)
Zuschauer: 54.300

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