Darmstadt 98 bei Union Berlin

Der SV Darmstadt 98 kassiert im Bundesliga-Abstiegskampf den nächsten Dämpfer und steht nach der Niederlage bei Union Berlin weiter auf dem letzten Tabellenplatz. Zum Spielverderber wird ein ehemaliger Wiesbadener.

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Die Lilien-PK nach dem Spiel gegen Union

Lilien-PK
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Rückschlag für den SV Darmstadt 98: Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht verlor am Sonntag das Abstiegsduell bei Union Berlin mit 0:1 (0:0) und verpasste damit den Sprung raus aus der Bundesliga-Abstiegszone. Die Lilien wehrten sich lange tapfer, luden dann aber die Gastgeber zu einem Konter und Benedict Hollerbach zum Treffer des Tages ein (62). Die Lilien bleiben durch die Niederlage Letzter, der Klassenerhalt wird ein hartes Stück Arbeit.

Gjasula neu dabei, Union-Coach auf der Tribüne

Acht Tage nach dem Last-Minute-Mutmacher im Derby gegen Eintracht Frankfurt setzte Trainer Torsten Lieberknecht in der Defensive auf eine Mischung aus Dreier- und Viererkette. Klaus Gjasula rückte für Matej Maglica in die Startelf und pendelte je nach Spielsituation zwischen zentralem Mittelfeld und der Rolle des Abwehrchefs hin und her.

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Highlights: Union Berlin - Darmstadt 98

Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo vom 1. FC Union Berlin und rechts das Logo von SV Darmstadt 98
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Die interessanteste Personalie bei den Gastgebern: Der gesperrte Trainer Nenad Bjelica saß nach einer Tätlichkeit gegen Leroy Sané auf der Tribüne und wurde an der Seitenlinie von Marie-Louise Eta und Danijel Jumic vertreten.

Kellerkinder meiden das Risiko

Auf dem Rasen passierte zunächst nicht allzu viel. Der Ex-Wiesbadener Hollerbach trat bei einem Berliner Konter in Erscheinung (3.), Tim Skarke scheiterte nach einer Einzelaktion aus spitzem Winkel (5.). Der Rest der Anfangsphase bestand aus Abtasten und einer frühen verletzungsbedingten Auswechslung von Lilien-Innenverteidiger Clemens Riedel. Für ihn kam Christoph Zimmermann in die Partie.

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Darmstadt verliert bei Union

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Für beide Teams stand viel auf dem Spiel, und genau das merkte man den Akteuren auch an. Kevin Behrens verfehlte mit einem verunglückten Schuss das Darmstädter Tor klar (35.), auf der anderen Seite zielte Julian Justvan mit dem Kopf zu ungenau (38.). Mehr nennenswerte Szenen gab es in den ersten 45 Minuten nicht.

Lilien-Trainer Lieberknecht hatte von seinem Team zwar ein "geiles Spiel" gefordert, dazu fehlte jedoch einiges. Der Tabellen-15. und der Tabellenletzte versuchten, möglichst wenige Fehler zu machen. Das klappte, ein Fußballfest entwickelte sich so aber nicht.

Hollerbach nimmt Darmstadts Einladung an

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf zunächst nichts, dann verloren die Lilien genau einmal zu viel die Ordnung. Nach einem Ballverlust schalteten die Gastgeber schnell um und erwischten die Südhessen auf dem völlig falschen Fuß. Der frühere SVWW-Profi Hollerbach nutzte die großen Lücken in der südhessischen Defensive und netzte zur Führung ein. Ein bitterer Rückstand.

In der Schlussphase kam Neuzugang Gerrit Holtmann noch zu seinem Debüt im Trikot der Lilien, die sehr harmlose Offensive konnte aber auch die Leihgabe des VfL Bochum nicht mehr beleben. Die Südhessen rannten zwar noch einmal an. Dass Union dem zweiten Treffer nach zwei Chancen von Behrens (76./83.) deutlich näher war als Darmstadt dem Ausgleich passte aber zum Spiel und verdeutlichte das große Problem des Teams von Trainer Lieberknecht: Nach vorne kommt einfach zu wenig.

Für die Lilien gilt es nun, den Dämpfer möglichst schnell abzuhaken. Die kommenden Gegner Leverkusen, Gladbach und Stuttgart haben es allesamt in sich.

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Union Berlin – Darmstadt 98 1:0 (0:0)

Berlin: Rönnow - Trimmel, Knoche, Vogt, Leite, Gosens (87.Khedira) - Kral - Tousart, Schäfer (83.Aaronson) - Hollerbach (83.Haberer), Behrens (90.Kaufmann)

Darmstadt: Schuhen - Riedel (14.Zimmer-mann), Gjasula, Klarer - Bader, Franjic (72.Vilhelmsson), Holland (86.Maglica), Nürnberger (87.Kempe) - Justvan, Skarke (72.Holtmann) – Pfeiffer

Tore: 1:0 Hollerbach (62.)
Gelbe Karten: Schäfer / Zimmermann, Gjasula

Schiedsrichter: Osmers (Hannover)
Zuschauer: 22.012 (ausverkauft)

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