Marcel Schuhen Darmstadt 98

Die Lilien haben gegen Augsburg eine rabenschwarzen Tag erlebt. Nach der 0:6-Klatschte herrscht Fassungslosigkeit gegenüber der eigenen Leistung. Die Stimmen zum Spiel.

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Highlights: Darmstadt - Augsburg

Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo von SV Darmstadt 98 und rechts das Logo vom FC Augsburg
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Der Tabellenletzte SV Darmstadt 98 hat am Samstag im Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg einen Alptraum-Tag erlebt und ist mit 0:6 untergegangen. Der Aufsteiger spielte wie ein Absteiger. Die Stimmen zum Spiel:

Rüdiger Fritsch (Präsident SV Darmstadt 98): "So viele individuelle Fehler, wie wir heute gesehen haben, so viele Blackouts, das war ein Albtraum. Es tut mir leid für die Spieler, das macht ja keiner absichtlich. Da müssen wir nicht herumreden, das war nicht der Spieltag, den sich Darmstadt 98 vorgestellt hat. Dass die Zuschauer, die hier regelmäßig ins Stadion kommen und häufiger mal mit Enttäuschung heimgehen mussten, nicht Luftballons steigen lassen, ist völlig okay. Am Ende hat sich die Kurve positiv zur Mannschaft gestellt. Dieser Zusammenhalt ist wichtig. Wir sind punktemäßig immer noch dabei, es ist nicht der Zeitpunkt, um Rechenbeispiele zu bringen. So lange es noch möglich ist, werden wir nicht freiwillig die Fahnen einziehen."

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Die komplette Lilien-PK nach den Heimspiel gegen Augsburg

Torsten Lieberknecht, Trainer vom SV Darmstadt 98
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Torsten Lieberknecht (Trainer Darmstadt): "Ich suche die Schuld bei mir, das war schon immer mein Credo. Auch in schwierigen Momenten werde ich mich nicht verkriechen, sondern mit untergehen. Bevor ich mit dem Finger auf meine Spieler zeige, suche ich Fehler bei mir selbst. Bei den ersten drei Toren war der Druck nicht immens hoch. Warum und weshalb die Fehler passiert sind, kann ich nicht erklären. Wir haben unsere vorbereiteten Inhalte überhaupt nicht gesehen. In der Halbzeit war es wichtig, nicht auf die Spieler einzudreschen und sie noch mehr zu verunsichern. Dieses Spiel mit Anstand zu beenden - das war das Ziel."

Marcel Schuhen (Torhüter Darmstadt): "Ich kann es nicht erklären. Individuelle Fehler in allen Mannschaftsteilen, die zu Gegentoren geführt habe und eine brutale Kaltschnäuzigkeit vom Gegner. Dann ging es ums nackte Überleben in der ersten Halbzeit. Wir waren froh, dass sie rum war. Wir wollten uns in der zweiten Halbzeit nicht noch weiter blamieren, das war der einzige Plan, den wir hatten. Das hat wenigstens einigermaßen funktioniert. Aber es war eine katastrophale Leistung in allen Bereichen. Dabei wussten wir, worum es heute geht. Wir waren gewillt, das zu Spiel zu gewinnen. Aber es war brutal von vorn bis hinten. Das darf aber nie mehr passieren. Es ist eine der schwierigsten Situation, seitdem ich in Darmstadt bin."

Phillip Tietz: (FC Augsburg, vormals Darmstadt): "Mit dem Verein Darmstadt habe ich nur Gutes erlebt. Es war sehr emotional, hierher zu fahren. Aber im Spiel hatte ich nur den FCA im Kopf und wollte das Spiel gewinnen. Aber ausgiebig zu jubeln, das hätte sich nicht gehört. Ich mag den Verein extrem doll, habe ihm viel zu verdanken. Er hat mich aus der dritten Liga geholt. Aber ich bin jetzt beim FCA und freue mich über dieses Hammerspiel, das wir heute gezeigt haben. Darmstadt hat heute ein paar Fehler gemacht, die wir eiskalt ausgenutzt haben. Aber wir können kein Gang herunterfahren, damit Darmstadt weniger leidet. Wir sind alle Sportler."

Jess Thorup (Trainer Augsburg): "Wir haben den höchsten Auswärtssieg geholt. Es war ein toller Tag als Trainer und für die Mannschaft. Die Spieler haben gezeigt, wie sie nach vorn spielen können und haben den Gegner unter Druck gesetzt. Wir haben große Ziele. Wenn wir so weiterspielen, gibt es noch mehr Möglichkeiten für uns."