Schlusslicht Darmstadt 98 gegen Gladbach Pokal-Gesicht für die ersten Liga-Punkte

Null Punkte nach drei Spielen, Tabellenletzter. Der Saisonstart gibt den Lilien nicht viel Hoffnung vor dem anstehenden Heimspiel gegen Gladbach. Auch Trainer Torsten Lieberknecht fordert eine höhere Aggressivität - und erinnert an den Pokalerfolg gegen den gleichen Gegner.

Aaron Seydel trifft im Pokal gegen Gladbach.
Aaron Seydel trifft im Pokal gegen Gladbach. Bild © Imago Images
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Torsten Lieberknecht
Torsten Lieberknecht Bild © hessenschau.de
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Abendspiel, daheim gegen Mönchengladbach, ausverkaufte Hütte - da war doch was?! Genau, im vergangenen Oktober bezwangen die Lilien als Zweitligist die Fohlen im Pokal mit 2:1. Vor dem Wiedersehen am Sonntag (17.30 Uhr) hat Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht darauf Bezug genommen. Der von einem medizinischen Eingriff zurückgekehrte Coach wünscht sich die damalige "sportliche Aggressivität" zurück. Die Darmstädter brauchen ihr "Pokal-Gesicht" für die ersten Liga-Punkte. Der damaliga Siegtorschütze Aaron Seydel spielt beim SVD inzwischen allerdings keine Rolle mehr.

Bisher setzte es gegen die Eintracht, Union Berlin und Bayer Leverkusen drei Pleiten in drei Spielen. Darmstadt steht mit null Punkten am Tabellenende. Gegen die drei Europapokal-Aspiranten war allein auf dem Papier her kein Wunder zu erwarten, aber auch die Auftritte setzten nicht nur Lieberknecht zu. In Leverkusen habe die Mannschaft in den Kontersituationen die Bälle zu sorglos und früh weggespielt. Außerdem: "Wir müssen ein bisschen mehr Haltung zeigen und uns noch mehr wehren." Seine Mannschaft muss endlich den Respekt ablegen.

Hornby fällt weiter aus

Hoffnung machen dem Coach die Einheiten unter der Woche ("mit die besten, die wir einschließlich der Vorbereitung hatten") und der Geist der Mannschaft. "Du merkst, die Jungs lassen sich nicht erschüttern von der Ergebnis-Situation und den Spielen." Im Kader am Sonntag nicht dabei sein werden Fraser Hornby, Braydon Manu, Christoph Zimmermann und Fabio Torsiello. Immerhin: Fabian Holland und Fabian Nürnberger sind nach ihrem Zusammenprall in Leverkusen wieder einsatzfähig.

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So muss Lieberknecht seine Mannschaft im Mittelfeld nicht umbauen. Für Zimmermann könnte Thomas Isherwood in die Mannschaft rücken, im Sturm Oscar Vilhelmsson nach seinem Treffer in Leverkusen wieder mit Luca Pfeiffer beginnen. Gewarnt sind die Lilien vor der Konterstärke der Gladbacher ("Das haben sie wieder perfektioniert"). Doch auch die Borussia steht mit einem Punkt aus drei Spielen auf Platz 16 nicht allzu viel besser da als Darmstadt.

Das Motto des Trainers lautet also: "Wir sind eine Mannschaft, die Einschläge und Schläge hinnehmen kann. Wir können einstecken; jetzt gilt es, einen Schlag zurückzusetzen." Das Vorbild für den großen Schlag haben sie schließlich im vergangenen Herbst selbst geliefert: mit einem echten (Pokal-)K.o. für die Borussen.

So könnten die Lilien spielen.
So könnten die Lilien spielen. Bild © hessenschau.de

Quelle: hessenschau.de/ Ron Ulrich