Tim Skarke liegt am Boden

Kein Sportdirektor, keine Kohle und kaum Zeit: Die Suche nach Winter-Verstärkungen beim SV Darmstadt 98 gestaltet sich schwierig. Trotzdem hoffen die Südhessen, noch in dieser Woche den ersten Transfer des Jahres verkünden zu können.

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Schlagabtausch vor dem Derby

Links Wappen von Darmstadt und Eintracht Frankfurt, daneben Darmstadts Trainer Lieberknecht, rechts Trainer Toppmöller. Text: Heimspiel - Superhessico! Schlagabtausch vor dem Derby.
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Der SV Darmstadt 98 ist auf der Suche nach einem Wandstürmer. Ein Ersatz für den verletzten Fraser Hornby soll her, am besten auf Leihbasis für ein halbes Jahr. Einer, der Bälle halten und verteilen kann – und am besten auch noch torgefährlich ist. Bezahlbar muss er obendrein sein, verletzungsanfällig wiederum nicht. Das Lazarett der Lilien ist schließlich voll genug.

Die aktuelle Winter-Transferphase gestaltet sich schwierig bei den Lilien. Als Tabellenletzter der Bundesliga haben sie sportlich nur bedingt Reize zu bieten. Mit Blick aufs Portemonnaie gilt dasselbe. Einen, der die Suche nach Neuzugängen verantwortet, haben die Darmstädter seit der Trennung von Sportdirektor Carsten Wehlmann auch nicht mehr. Aber dazu später mehr.

Mindestens zwei Neuzugänge geplant

Die Voraussetzungen waren jedenfalls schon mal deutlich besser. Das wissen sie auch am Böllenfalltor. In die eigene Tasche lügt sich dort niemand. Große Wehklagen sind aus Darmstadt dennoch nicht zu vernehmen. Vielmehr ist man zuversichtlich, bis Ende Januar noch zwei, vielleicht sogar noch mehr Neuzugänge präsentieren zu können, die dem Team sofort weiterhelfen.

Wie zu hören ist, könnte noch in dieser Woche der erste Neue am Bölle eintreffen. Zwar nicht der gesuchte Zielspieler im Sturm, aber einer, der den Lilien offensiv weiterhelfen kann. Zuletzt rankten sich Gerüchte um Julian Justvan von der TSG Hoffenheim.

Bis zur Ankunft des Wandstürmers müssen sich die Lilien-Fans (und Trainer Torsten Lieberknecht) aber wohl noch etwas gedulden. Dem Vernehmen nach hat der SV98 bereits hier und dort Anfragen platziert, mehr als erste Gespräche sind dabei aber bislang noch nicht herausgesprungen. "Wir werden mit Sicherheit noch etwas machen und versuchen, den Jungs etwas zuzuführen - und das mit Bedacht", hatte der Coach bereits nach dem 0:3 gegen Dortmund am Samstag verraten.

Auf den Wehlmann-Nachfolger wartet viel Arbeit

Die Kaderplanung haben sie in Darmstadt für den Moment auf mehrere Schultern verteilt, hatte Präsident Rüdiger Fritsch bereits vor dem Jahreswechsel erklärt. Neben Lieberknecht kümmern sich Michael Stegmayer (Leiter Organisation Lizenzspielerabteilung) und Tom Eilers aus dem Präsidium um die Transferpolitik. Im Februar sollte dann ein Nachfolger für Wehlmann gefunden werden.

Über zu wenig Arbeit dürfte der sich dann gewiss nicht beklagen. Im Sommer laufen gleich elf Spielerverträge aus. Mit Luca Pfeiffer, Tim Skarke und Bartol Franjic werden zudem drei Leihgaben zu ihren jeweiligen Stammvereinen zurückkehren. Eventuelle Winterneuzugänge sind da noch nicht eingerechnet.