Nach Abschied in Frankfurt Bolls Rentner-Pläne: grillen, golfen und ein bisschen BVB
Der letzte Ballwechsel am Sonntag in der Frankfurter Ballsporthalle ist gespielt. Ab jetzt ist der hessische Superstar Timo Boll offiziell Tischtennis-Rentner. Der Odenwälder hat viele Pläne, seine große Liebe spielt dabei zunächst aber keine Rolle mehr.
Der große Applaus der 5.000 Fans in der Frankfurter Ballsportthalle ist verebbt, das letzte offizielle Tischtennis-Spiel um die Deutsche Mannschafts-Meisterschaft gespielt. Der Odenwälder Tischtennis-Superstar Timo Boll ist ab jetzt Rentner. Sein geliebter Tischtennis-Sport wird in seinem Leben nun erstmal keine Rolle mehr spielen, denn Tischtennis als Zeitvertreib, das kommt für Boll überhaupt nicht infrage.
"Als Perfektionist ist es schwierig, nur zum Spaß zu spielen", sagte der 44-Jährige. Also kein Tischtennis, für die die Frühphase seines Ruhestandes hat das Idol ohnehin andere Pläne. Ein gemeinsamer Urlaub mit seinem guten Freund und Basketball-Rentner Dirk Nowitzki steht ohnehin schon ewig auf der To-do-Liste. Auch verschiedene Botschafterrollen soll es geben, etwa bei seinem liebsten Fußballklub Borussia Dortmund.
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Grillen, golfen und entspannen
Und natürlich will er allen voran ganz viel Zeit mit der Familie genießen. Er habe "alles in diese Karriere reingelegt", die mit der Niederlage mit Düsseldorf im Bundesliga-Finale gegen die TTF Ochsenhausen geendet war. "Vor allem meine Liebsten haben so oft auf mich verzichtet, da ist es irgendwann Zeit, was zurückzugeben", sagte Boll am Sonntag, sichtlich ausgelaugt vom Abschieds-Marathon der letzten Monate.
Sich auch mal an den Grill stellen oder für seine Lieblingsmenschen kochen, darauf freut sich Boll so richtig: "Das gab es viel zu selten in den letzten zwei, drei Jahrzehnten." Die Tischtennis-Bundesliga verliert mit Boll ihr größtes Aushängeschild, doch in der neuen Saison schlägt mit dem chinesischen Olympiasieger Fan Zhendong bald ein neuer Superstar auf, und zwar in Saarbrücken.
Jetzt "nicht mehr zu sportlich"
Boll verordnete sich vom Tischtennis nun aber erstmal eine Auszeit. Nur zum Spaß spielt er - wie gesagt - nicht. "Da suche ich mir lieber andere Sportarten aus, wo ich noch besser werden kann", sagte der für seine Akribie berüchtigte Star: "Ich glaube, im Golf kann man im Alter noch besser werden - zumindest auf dem Niveau, auf dem ich aktuell spiele." Bolls oberste Sportrentner-Regel lautet aber: "Es darf nicht mehr zu körperlich sein."