SV Darmstadt 98 Marcel Schuhen

Platz vier. Ausgerechnet Platz vier. Die Saison des SV Darmstadt 98 endet mit Tränen, Stolz und einem hauchzart verpassten Aufstieg. Diese Lilien hätten die Bundesliga aber verdient gehabt. Aus gleich mehreren Gründen. Ein Kommentar.

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Highlights: Darmstadt - Paderborn

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Es war schon etwas ruhiger geworden am Böllenfalltor am frühen Sonntagabend, als Carsten Wehlmann in der Rückbetrachtung dieser eben zu Ende gegangenen Saison vorrechnete: "60 Punkte aus 32 Spielen. Das ist schon nicht schlecht." Und nein, der Manager der Lilien hatte sich nicht verrechnet oder einen Zahlendreher drin. Er nahm bei dieser Analyse einfach die zwei Spiele zu Saisonbeginn raus, in denen die Südhessen Corona-geplagt nur mit einem Rumpfkader antreten konnten und zwei Niederlagen einsteckten.

60 Punkte aus den restlichen 32 Spielen, in dieser Liga, mit diesen Schwergewichten, das ist eigentlich Bundesliga-reif. Keine Frage: Diese Lilien hätten in dieser Saison den Aufstieg verdient gehabt. Weil sie immer wieder zurückkamen, weil sie den Schwergewichten der Liga bis zum Schluss Paroli boten, weil sie den eigenen Anhang euphorisierten, weil sie ein - ganz altmodisch ausgedrückt - echtes Team waren.

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Nach Punkten beste Zweitliga-Saison der Vereinshistorie

Am Ende reichte es eben hauchzart nicht. Was das ganze Nicht-Aufstiegs-Dilemma aus Darmstädter Sicht noch bitterer machte: Mit diesen 60 Punkten und diesem Torverhältnis wären die Lilien in drei der vergangenen vier Spielzeiten direkt aufgestiegen. Nein, keine Relegation, direkter Aufstieg.

Die nach Punkten beste Zweitliga-Saison der Vereinshistorie wurde (leider) nicht gekrönt. Spätestens wenn die Tränen in Darmstadt aber getrocknet sind, werden sie sehen, was sie da für eine unglaubliche Zweitliga-Saison hingelegt haben. Und das mit zwei Spielen weniger als die Konkurrenz.