Tanja Pawollek

Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt träumen weiter von der Champions League. Beim Rivalen aus Potsdam steht nun das erste von zwei Endspielen an. Die Tabelle ist denkbar eng.

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Eintracht-Fußballerinnen in Potsdam unter Druck

Niko Arnautis im Spiel gegen Wolfsburg.
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Es ist kein normales Spiel, so viel ist klar. Nicht nur, dass mit Eintracht Frankfurt und Turbine Potsdam (Samstag, 14 Uhr) zwei alte Rivalen der Frauen-Bundesliga aufeinandertreffen, vielmehr spielt der Tabellenvierte beim Tabellendritten, auf dem Spiel steht zwei Spieltage vor Schluss nicht weniger als die Qualifikation für die Champions League. Der große Traum der Frankfurterinnen.

"Wir wissen um die Geschichte und die Rivalität, es waren immer heiße Spiele gegen Potsdam", sagt Kapitänin Tanja Pawollek. "Wir wollen in die Champions League. Wenn wir gegen Potsdam gewinnen, sieht es gut aus." Ein Sieg gegen Turbine ist Voraussetzung dafür, dass die Köngigsklasse für die Hessinnen erreichbar bleibt.

Ein Sieg ist Pflicht

Drei Punkte trennen die drittplatzierten Potsdamerinnen von ihren Verfolgerinnen aus Hessen und haben dazu die um +13 bessere Tordifferenz. Heißt: Die Eintracht muss gewinnen und kann mit einem Sieg nach Punkten gleichziehen, bleibt aber auch dann zunächst auf Rang vier in der Tabelle. Bei einer Niederlage ist der Käse gegessen, bei einem Remis wegen der quasi uneinholbaren Tordifferenz ebenfalls.

Die Entscheidung fällt dann – einen Frankfurter Sieg vorausgesetzt – am letzten Spieltag. Potsdam reist dann zum Tabellenzweiten Bayern München, die Eintracht hat ein Heimspiel gegen Werder Bremen. Verliert Potsdam bei den Bayern, reicht der Eintracht ein Unentschieden, um auf Rang drei zu springen. Bei einem Remis müssen die Hessinnen gewinnen. Gewinnt Potsdam, ist der hessische Traum geplatzt.

"Wir werden das Spiel gewinnen"

Außenseiterchancen auf den begehrten Platz in der Königsklasse hat auch noch die TSG Hoffenheim. Die TSG hat allerdings sechs Punkte Rückstand auf Potsdam und müsste auf gleich zwei Ausrutscher des Tabellendritten sowie Patzer der Frankfurterinnen hoffen. Mit drei Punkten Rückstand auf die Eintracht und der leicht besseren Tordifferenz ist es aber durchaus noch denkbar, dass die TSG an den Hessinnen vorbeizieht. Übrigens: Tabellenrang vier bringt niemandem etwas, die Champions League ist der einzige europäische Wettbewerb im Vereinsfußball der Frauen.

Und eben der ganz große Traum der Frankfurterinnen. "Wir müssen das Spiel gewinnen, wir wollen das Spiel gewinnen und wir werden das Spiel gewinnen", sagt Offensivspielerin Lara Prasnikar. "Wir haben den dritten Platz verdient, wir haben so viel investiert, um unserem Traum näherzukommen. Jetzt müssen wir ihn wahrmachen."

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