Niko Arnautis und Sara Doorsoun feiern das 3:0 gegen Potsdam.

Das Jahr der Eintracht Frankfurt Frauen ist mit dem Sieg gegen Potsdam versöhnlich zu Ende gegangen. Besonders emotional war der Abend für Sara Doorsoun.

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Eintracht Frankfurt Frauen ohne Mühe gegen Potsdam

Torschützin Lara Prasnikar (Mitte) wird von ihren Kolleginnen gefeiert.
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Sara Doorsoun lief direkt in die Arme ihres Trainers: Gerade hatte sie in der 49. Minute eine zu kurze Abwehr von Turbine Potsdam genutzt, um für die Eintracht Frankfurt Frauen sehenswert den 3:0-Endstand zu erzielen. Die Nationalspielerin drehte ab und rannte zu Niko Arnautis, der seine Spielerin herzte.

Besonderer Moment nach Eigentor in der Vorwoche

"Es war ein schweres Jahr für mich. Ich hatte viele Höhen und viele Tiefen. Aber einer, der von Anfang an immer zu mir gestanden hat, war Niko", sagte Doorsoun nach der Partie bei Magenta Sport. "In dem Moment wollte ich einfach zu ihm rennen." Auch Arnautis war berührt: "Es ist natürlich ein besonderer Moment und ich freue mich, dass Sara das so empfindet. Ich bin für meine Mädels immer da, egal was ist. Sie hat sich heute mit einem tollen Spiel und dem sensationellen Treffer belohnt."

Der sensationelle Treffer kam dabei übrigens mit Ansage: "Ich hatte im Vorfeld zum Athletiktrainer gesagt: Heute haue ich einen aus 40 Metern rein", erzählte Doorsoun. Es wurde schließlich ein Volley-Hammer unter die Latte aus rund 15 Metern und mit einem souveränen 3:0 gegen Potsdam die Wiedergutmachung für die 0:5-Klatsche vor Wochenfrist in Wolfsburg. Da war Doorsoun noch unglückliche Eigentorschützin und musste von ihren Kolleginnen getröstet werden.

Champions-League-Frust und toller Lauf in der Liga

Nun gehen bei den Eintracht Frankfurt Frauen alle versöhnlich in die Winterpause und blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück. "Es war insgesamt sehr erfolgreich, auch wenn wir ein paar schmerzhafte Momente erleben mussten", sagte Arnautis und spielte damit unter anderem auf das bittere Aus in der Champions-League-Qualifikation im Sommer an. Auch im Pokal setzte es kürzlich eine peinliche Niederlage bei Zweitligist Leipzig. In der Bundesliga ist die Eintracht dagegen gut unterwegs: "Wir überwintern auf einem internationalen Platz, das hatten wir uns vorgenommen."

Die Niederlage in Wolfsburg war die einzige Pleite in zehn Spielen, zumindest im Kampf um den zweiten Tabellenplatz sind die Frankfurterinnen mit 23 Punkten mittendrin. Das stimmt auch Doorsoun zuversichtlich: "Wenn man das große Ganze sieht, war das wirklich ein sehr tolles Jahr für uns. Die Mannschaft wächst und wächst und es macht Spaß, mit den Mädels auf dem Platz zu stehen."